BASF: Kurt Bock folgt auf Jürgen Hambrecht

Dass der 63 Jahre alte Hambrecht im kommenden Jahr aufhört, stand bereits seit längerer Zeit fest. Der künftige Vorstandschef Bock ist seit 1985 bei der BASF und seit 2003 Finanzvorstand. Bislang schafften es in der Nachkriegszeit fast ausschliesslich Chemiker auf den BASF-Chefposten. Letzter Nicht- Chemiker war bislang der Jurist Jürgen Strube, der von 1990 bis 2003 Vorstandsvorsitzender war.


Martin Brudermüller soll Vize werden
BASF-Aufsichtsratschef Eggert Voscherau erklärte in einer Mitteilung des Unternehmens zu der Personalie: «Mit Kurt Bock übernimmt ein international erfahrener und vielseitiger Unternehmer die Führung der BASF.» Gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen und dem weltweiten BASF-Team werde Bock «den Erfolg des Unternehmens fortsetzen», so Voscherau. Neuer stellvertretender Vorstandschef soll BASF-Vorstandsmitglied Martin Brudermüller (49) werden. Der Vizeposten war zuletzt unbesetzt. Der promovierte Chemiker Brudermüller war neben Bock bislang immer als heissester Anwärter auf die Nachfolge Hambrechts gehandelt worden. Er ist im BASF-Vorstand unter anderem für die Region Asien zuständig.


Weltweit 105’000 Beschäftigte
Wer in den derzeit achtköpfigen BASF-Vorstand nachrückt, will der Aufsichtsrat Anfang 2011 entscheiden. Vorstellbar ist, dass Hambrecht nach seinem Ausscheiden als Vorstandschef nach einer Übergangszeit in den Aufsichtsrat einziehen wird. Der Umsatz des Chemiekonzerns war 2009 wegen den Folgen der Wirtschaftskrise um knapp ein Fünftel auf 50,7 Milliarden Euro gesunken. Das Unternehmen beschäftigt weltweit rund 105.000 Menschen. (awp/mc/ps/17) 

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