CH-Ausblick: Freundliche Eröffnung erwartet

Auch bleibt der Blick weiterhin auf die Eurozone gerichtet, wobei eine weitere Stabilisierung des Euro sich positiv wirken sollte. Die chinesische Zentralbank könnte gemäss einem Bericht des «China Securities Journal» am kommenden Wochenende eine Zinssatzerhöhung vornehmen. Allerdings gibt es auch Stimmen, wonach die Sorgen wegen der Inflation und der Liquidität in China übertrieben sein dürften.


Der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI steigt bis um 08.25 Uhr um 0,16% auf 6’422,45 Punkte. Dabei werden die meisten Titel zwischen 0,2 und 0,3% höher gestellt. Einzig Roche fallen gegen den Trend auf.


Unter den SMI/SLI-Titeln stehen die Aktien des Lifescience-Konzerns Lonza sowie Pharmawerte im Fokus der Anleger. Lonza (+0,3%) führt heute einen Medientag durch. Bereits am Vortag hatten die Titel, in erster Linie von einer positiven Goldman-Sachs-Studie zum Chemiesektor getragen, deutlich fester geschlossen.


Weiter richtet sich der Blick auf die Pharmawerte. So hat die Credit Suisse ihre Bewertung für den europäischen Pharmasektor auf «market-weight» gesenkt. Dabei werden Novartis (+0,3% auf 53,68 CHF) den Branchenkollegen Roche (-1,0% auf 135,90 CHF) vorgezogen. So hat die Grossbank die Einstufung für Novartis auf «Outperform» von «Neutral» erhöht und nennt ein Kursziel von 61 CHF. Novartis erhält auch von Nomura Unterstützung, die in der Multiple-Sklerose-Franchise keine Konkurrenz anderer Anbieter für das erste orale Medikament Gilenia sieht.


Roche wird von der Credit Suisse auf «Neutral» von «Outperform» korrigiert mit einem Kursziel von 150 CHF. Die Rückstufung erfolge vor dem Hintergrund der Restrukturierungspläne und einer Reihe von Phase-II-Daten. Die EPS-Schätzungen für 2011 werden um 5% gesenkt. Zwar schaue die Bewertung der Genussscheine verlockend aus, doch sei dies schon seit einiger Zeit der Fall und seien kurzfristig kaum Kurskatalysatoren auszumachen, so die Begründung.


Für Actelion (+0,2%) machen die CS-Analysten kurz- bis mittelfristig Gegenwind aus und verweisen u.a. auf die Sättigungserscheinungen im Tracleer-Markt für pulmonale arterielle Hypertonie.


Im Banksektor könnten UBS (+0,3%) etwas verstärkt ins Blickfeld rücken. So wird die Die Genfer Privatbank Union Bancaire Privée Betrugsopfer von Bernard Madoff entschädigen. Der Beauftragte der Opfer des Anlagebetrügers, Irving Picard, erklärte am Montag in New York, er habe eine entsprechende Vereinbarung mit der UBP getroffen und könne die Einigung ein Volumen von bis zu 500 Mio USD umfassen. Gegen die UBS hat Picar Ende November Klage erhoben und fordert 2 Mrd USD.


Aus der zweiten Reihe ist Schaffner im Blickfeld. Dem Unternehmen ist im Geschäftsjahr 2009/10 die Rückkehr in die schwarzen Zahlen geglückt. Zudem blickt das Management zuversichtlich in die Zukunft und erwartet für 2010/11 in Lokalwährungen ein hohes einstelliges Umsatzwachstum und eine weitere Verbesserung der operativen Margen.


News gibt es weiter u.a. von Bankenseite. Die Bank Sarasin gibt, wie bereits zuvor die St. Galler Privatbank Wegelin, das Geschäft mit Direktanlagen in US-Aktien auf. Die Banque Cantonale Vaudoise wird von Standard & Poor’s zuversichtlicher betrachtet; die Rating-Agentur hat den Ausblick auf «positiv» von zuvor «stabil» erhöht. (awp/mc/ps/06)

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