CH-Ausblick: Technische Erholung erwartet – Swiss Life leiden

Allerdings sei davon auszugehen, dass die Erholung im Verlauf des Handelstages rasch nachlasse, da die Unsicherheit über die künftige Entwicklung der Wirtschaft weiterhin sehr gross sei, so Händler.


Am hiesigen Markt stehen Holcim nach Drittquartalszahlen im Fokus und Swiss Life nach einem Interim Statement. Auch die Bankenwerte dürften nach diversen Nachrichten aus dem Ausland interessieren. So kursierten am Vortag Gerüchte, wonach sich der US-Kreditkartenkonzern American Express mit 3,5 Mrd USD von der US-Regierung unterstützen lassen will. Auch die deutsche Hypo Real Estate peilt eine hohe Kapitalspritze vom Bund an.


Bis um 08.20 Uhr steigt der von Clariden Leu berechnete vorbörsliche SMI um 91,11% auf 5’971,90 Punkte.


Die kräftigsten Aufschläge verzeichnen vorbörslich UBS (+3,8%) und CS (+2,6%). Die Titel profitieren von einer Gegenbewegung, nachdem sie am Vortag stark abgestraft wurden. Daneben könnten auch die diversen Nachrichten zum Sektor bewegen.


Auf der Gegenseite positionieren sich Swiss Life mit den grössten Abgaben (-6,9%). Der Versicherer hat mit seinem Interim Statment offenbart, dass er unter der Finanzkrise leidet. So wird der Konzern sein Gewinnziel für das laufenden Geschäftsjahr verfehlen. Daneben hat Swiss Life auch die Einstellung des Aktienrückkaufs sowie eine gesenkte Dividende für 2008 in Aussicht gestellt.


Auch der Zementkonzern Holcim (Aktie noch ungehandelt) erachtet seine Prognosen als nicht mehr haltbar. Das Unternehmen geht von einem anhaltend schwierigen Umfeld aus. Der betriebliche EBITDA werde sich vor dem Hintergrund einer sich abflachenden Weltwirtschaft auch ohne die Kosten für die geplanten Werkschliessungen im vierten Quartal abschwächen, so Holcim. Im dritten Quartal sei die globale Konjunktur bereits viel stärker eingebrochen als erwartet.


Dagegen steigen ABB um 2,0%. Der Industriekonzern kauft die kanadische Ber-Mac Electrical and Instrumentation Ltd. Mit der Übernahme soll die Präsenz im Öl- und Gassektor ausgebaut werden, wie der Konzern vorbörslich mitteilte. Novartis steigen um 1,4%. Der Pharmakonzern hat die grössere Wirksamkeit des Medikamentes Rasilez/Tekturna gegenüber einem ACE-Hemmer in einer weiteren Studie bei Patienten im Alter von über 65 Jahren bestätigt.


Roche legen ebenfalls um 1,4% zu. Die japanische Tochter Chugai hat von der Gesundheitsbehörde Ministry of Health, Labour and Welfare die Zustimmung zu ihrem Antrag erhalten, die Haltbarkeit des Grippemedikamentes Tamiflu Capsule 75 bei der Lagerung durch die japanischen Behörden von fünf auf sieben Jahre zu verlängern. (awp/mc/ps/09)

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