CH-Ausblick: Wenig verändert erwartet – Roche weiter unter Druck

In der Schweiz stehen die Roche-Papiere im Fokus, nachdem die US-Gesundheitsbehörde FDA am Donnerstag kurz vor dem hiesigen Börsenschluss dem Medikament Avastin die Zulassung für die Brustkrebsbehandlung entzogen hat.


Die Schuldenprobleme in der Eurozone werden die Aktienmärkte auch am Freitag begleiten. Am EU-Gipfel, der gestern eröffnet wurde, haben sich die Euro-Staaten hinter die gemeinsame Währung gestellt. Eine Aufstockung des 750 Mrd EUR schweren Rettungsschirms wurde jedoch nicht angekündigt. Dagegen hat die Europäische Zentralbank (EZB) kurz vor Beginn des Gipfels den Ernst der Lage mit der Aufstockung des Grundkapitals aufgezeigt. Derweil tendiert der Euro-Franken-Kurs auf rekordtiefen Niveaus.


Um 08.20 Uhr steht der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI 0,15% höher bei 6’575,92 Punkten. Die meisten SMI-Titel können leicht zulegen.


Zu den wenigen Verlierern gehören dagegen Roche (-0,5%). Laut FDA hat sich Avastin in der Indikation Brustkrebs als nicht sicher und zu wenig wirksam erwiesen. Avastin wurde die Zulassung für die Brustkrebsbehandlung entzogen. Roche wird allerdings noch ein Hearing angeboten. Die EU hat dagegen Avastin als Brustkrebs-Kombinationstherapie bestätigt.


Transocean (-0,6%) stehen vorbörslich ebenfalls im Minus und weiten damit die Abgaben des Vortages (-3,4%) aus. Gestern hatten die USA angekündigt, dass eine Zivilklage gegen BP und andere Unternehmen wegen der Ölpest im Golf von Mexiko eingereicht wird.


Die restlichen Titel stehen im Plus. Dabei könnten Syngenta (vorbörslich: +0,4%) die gestrigen Abgaben aufholen. Weiter steigen Lonza um 0,3%, während die Grossbankentitel UBS und Credit Suisse sowie die Index-Schwergewichte Nestlé und Novartis um je 0,2% zulegen. (awp/mc/ss/02)

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