CH-Eröffnung: Breite Gewinne – Reaktion auf Vortagesverlust

Weitere Impulse werden am Berichtstag von einer Reihe von Konjunkturnachrichten erwartet. Mit Blick auf die EZB-Zinssitzung dürften die europäischen Verbraucherpreise März interessieren. Aus den USA kommen am Nachmittag der Case-Shiller-Hauspreisindex, der Einkaufsmanager Chicago und der Index des Verbrauchervertrauens März.


Das Blue-Chips-Barometer SMI steigt um 09.35 Uhr 84,03 Punkte bzw. 1,77% auf dem Stand von 4’829,79 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) gewinnt derweil 1,58% auf 677,84 Zähler, der breite SPI 1,43% auf 4’055,54 Punkte.


An der Tabellenspitze notieren einige Finanzwerte und vollziehen damit einen ähnliche Gegenbewegung wie der Gesamtmarkt; am Vortag war der Sektor unter deutlichem Verkaufsdruck. Besonder stark halten sich dabei UBS (+3,4% auf 10,48 CHF), Julius Bär (+3,0% auf 27,80 CHF) und Swiss Life (+2,9% auf 76,35 CHF). Der Verwaltungsrat der Bank Julius Bär hat Boris Collardi zum künftigen CEO gewählt; Collardi ist derzeit als Chief Operation Officer (COO) tätig und wird Johannes de Gier am 1. Mai 2009 in dessen Funktion als CEO der Bank Julius Bär ablösen, wie die Bank vorbörslich mitteilte.


Dagegen haben Baloise (+1,2% auf 71,05 CHF), Swiss Re (+1,1% auf 16,99 CHF), CS (+1,0% auf 32,23 CHF) und ZFS (+0,1% auf 172,70 CHF) bereits wieder an Schwung eingebüsst.


Zu den grössten Kursgewinnern zählen auch Logitech (+3,4% auf 11,84 CHF), Richemont (+2,7% auf 17,45 CHF), Swatch (+2,8% auf 133,60 CHF) oder Geberit (+2,7% auf 103,30 CHF).


Von den defensiven Schwergewichten schreiben Roche (+2,5% auf 154,80 CHF) und Novartis (+1,9% auf 42,50 CHF) überdurchschnittliche Gewinne, Nestlé (+1,3% auf 37,90 CHF) halten sich etwas unter dem Marktdurchschnitt. Novartis hat von der US-Gesundheitsbehörde FDA die Zulassung für Afinitor (Everolimus) zur Ersttherapie von Patienten mit fortgeschrittenem Nierenkrebs erhalten sowie die Zulassung für den Impfstoff Ixiaro gegen japanische Hirnhautentzündung (Enzephalitis).


Auf der Gegenseite positionieren sich Givaudan (-4,7% auf 572,00 CHF) mit den grössten Verlusten. Die UBS hat ihr Rating für den Titel des Aroma- und Riechstoffherstellers auf «Neutral» von «Buy» gesenkt und das Kursziel deutlich zurückgestuft. Gleichzeitig hat die Bank das Unternehmen auch von der «Swiss Top 10 list» gestrichen und durch die Valoren des SPI-Unternehmens Georg Fischer ersetzt; letztere haussieren um 4,3%. Givaudan wird am Freitag als erster Blue-Chip über den Umsatz-Verlauf des ersten Quartals berichten.


Auch OC Oerlikon (-0,3% auf 35,88 CHF) werden zurückgestuft; die Titel wrden bereits am Vortag rege verkauft, nachdem Grossaktionär Viktor Vekselberg hatte verlauten lassen, eine Fusion von Sulzer und Oerlikon sei aus finanziellen Gründen ausgeschlossen.


Am breiten Markt zählen Basilea (+5,1%) zu den grössten Kursgewinnern. Das Biotech-Unternehmen hat einen Zulassungsantrag für das Medikament Toctino in 13 zusätzlichen EU-Staaten eingereicht.


Dätwyler (+2,7%) steigen nach als solide gewerteten Jahreszahlen. Zurückgestuft nach Zahlen werden dagegen Bobst (-7,0%), Quadrant (-4,2%) oder Esmertec (-0,3%). Nach nicht gehandelt oder kaum verändert notieren nach Zahlen Crealogix, Métraux, CPH oder Perrot Duval.


Auch Carlo Gavazzi sind ungehandelt. Die Gruppe hat den Geschäftsbereich Computing Solutions für 5,75 Mio EUR veräussert. Bei Feintool kommt es zu grösseren Veränderungen in der Unternehmensstruktur und im Management; die Aktie ist ebenfalls noch nicht gehandelt.


Sulzer steigen dagegen um 1,2%. Die Beteiligungsgesellschaft Renova um Viktor Vekselberg hat ihren Anteil am Industriekonzern erhöht. (awp/mc/pg/14)

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