CH-Eröffnung: Leichte Abgaben – Banken stützen

Die US-Börsen haben nach dem europäischen Handelsschluss aber einen kleinen Teil der Gewinne hergegeben, was sich nun auf die hiesigen Kurse auswirkt. So notieren zum Berichtszeitpunkt auch der deutsche Dax, der französische CAC oder der britische FTSE tiefer.

Nachrichten liegen aus Schweizer Sicht vor allem aus dem breiten Markt vor, wo unter anderem Inficon und Mikron Geschäftszahlen veröffentlicht haben. Die Blue Chips melden sich dagegen voraussichtlich erst wieder am Donnerstag zu Wort, wenn mit ABB, Lonza und Syngenta gleich drei SMI-Titel mit Quartalszahlen aufwarten werden.


Um 09.25 Uhr steht der SMI 8,69 Punkte oder 0,1% tiefer auf 9’108,76 Stellen. Der 30 Titel umfassende SLI verliert derweil 0,17% auf 1’407,58 Punkte und der breite Markt (SPI) 0,1% auf 7’458,65 Zähler.


Im SMI-Tableau fallen mit Syngenta (- 2,10 CHF resp. -0,9% auf 238,40 CHF), Ciba (-0,8% auf 75,10 CHF) und Lonza (-0,6% auf 113,40 CHF) vor allem Chemietitel mit grösseren Abgaben auf. Die deutlichen Abgaben bei Syngenta sind allerdings die Folge einer Nennwertreduktion von 2,20 CHF je Titel.


Im Pharmasektor verlieren Roche 0,1% auf 217,60 CHF und Novartis 0,2% auf 65,90 CHF. Novartis startet heute das Mitte Juli angekündigte neue Aktienrückkaufprogramm über bis zu 4 Mrd CHF, was den Kurs leicht stützen dürfte. Die Titel werden zwecks Kapitalherabsetzung zurückgekauft.


Gestützt wird der Markt von den Grossbanken: UBS legen 0,4% auf 70,15 CHF zu und CS halten im negativen Gesamtmarkt ihren Schlusskurs vom Vortag (unv. auf 85 CHF). Daneben zählen mit Julius Bär (+0,1% auf 89,70 CHF), ZFS (+0,3% auf 373 CHF), Bâloise (unv. auf 118,50 CHF) und Swiss Life (unv. auf 311,50 CHF) auch die übrigen Finanzwerte zu den stärksten Titeln im SMI-Tableau.


Im breiten Markt brechen AMS nach enttäuschenden Quartalszahlen um 25% ein. Die Aktie ist am Morgen wegen zu grossen Kursabweichungen mehrfach vom Handel suspendiert worden. AMS hat am Vorabend ihre Jahresprognosen deutlich gesenkt. Vontobel hat mit einer Herabstufung des Titels reagiert.


Mikron verbilligen sich um 2,2%, nachdem die Gruppe ebenfalls enttäuschende Geschäftszahlen veröffentlicht hat. Eine gute Umsatzentwicklung und ein starker Bestellungseingang seien von rückläufigen Margen ‹überschattet› worden, so ein Analystenkommentar.


Kühne + Nagel (+1,6%) machen trotz zwei Herabstufungen durch HSBC und ING Terrain gut. Ebenfalls gesucht sind Barry Callebaut (+3,0%). Damit begrüssen die Anleger die Ankündigung des Schokoladeherstellers, die Kapazität für die Kakaoverarbeitung in der Elfenbeinküste deutlich zu erhöhen. (awp/mc/pg)

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