CH-Mittag: Weiterhin sehr fest – CS brillieren

Die jüngst sehr hohe Volatilität hält sich heute in etwas engeren Grenzen. Die Banken haben dabei die Spitzenposition noch gefestigt, während Swiss Re im Mittelfeld kleben bleibt.


Der Fokus der Investoren ist am Mittag bereits auf die für den Nachmittag angesagten Konjunkturdaten aus den USA gerichtet. Noch grösser allerdings ist das Interesse an den Aussagen des Fed anlässlich des FOMC-Meetings zu den konjunkturellen Aussichten in den USA. Dass das Fed hingegen einen Zinsschritt ankündigen wird, erwartet kaum jemand.


Der SMI gewinnt bis um 12.05 Uhr 102,75 Punkte oder 1,19% auf 8’742,63 Punkte. Der 30 Titel umfassende SLI zieht um 1,11% auf 1’339,06 Punkte an, der breiter gefasste SPI um 1,15% auf 7’157,76 Punkte.


An der Spitze des SMI halten sich nach wie vor CS (+4,6% auf 83,25 CHF), UBS (+2,3% auf 66,55 CHF) sowie Julius Bär (+2,0% auf 79,95 CHF). Diese Aktien haben unter der zuletzt turbulenten Phase an der Börse am meisten gelitten, entsprechend ist auch das Erholungspotential grösser als anderswo. Schon die Banken in den USA haben am Vorabend überdurchschnittlich zugelegt. CS profitieren zusätzlich von einer Kurszielerhöhung durch Merrill Lynch.


Stark sind zudem die Avancen von SGS (+1,7%), ABB und Lonza (je +1,6%) oder Adecco (+1,4%). Adecco gehört nach einem markanten Rückfall in den letzten Wochen ebenfalls zu den Titel mit grösserem Aufholpotential.


Im Mittelpunkt des Geschehens stehen allerdings Swiss Re (+0,9% auf 101,90 CHF). Das lediglich solide Resultat verleiht der Aktie allerdings keinen Schub. Mit dem Reingewinn konnte der Rückversicherer im zweiten Quartal die Markterwartungen dank einem tieferen Combined Ratio zwar erfüllen. Dagegen liegen die Prämieneinnahmen und das Eigenkapital etwas hinter den Vorgaben zurück. Enttäuscht hat vor allem das Lebengeschäft.


Als einziger Verlierer präsentieren sich derzeit Swatch N (-0,3% auf 67,95 CHF). Nur marginale Gewinne verzeichnen Novartis.


Im breiten Markt stehen Unilabs nach dem öffentlichen Übernahmeangebot der schwedischen Capio mit einem Plus von 17,6% bei 56,10 CHF und damit in der Näher der gebotenen 57,50 CHF je Aktie. Ob die Aktie bei einer vollständigen Übernahme an der SWX kotiert bleiben wird, ist gemäss Capio noch offen und soll erst nach dem Ablauf der Angebotsfrist entschieden werden.


AFG (-4,4%) notieren im Anschluss an einen enttäuschenden Halbjahresgewinn gegenüber dem frühen Geschäft unverändert schwach. Negativ überrascht zeigten sich Beobachter insbesondere von der Ergebnisentwicklung in der Division Küchen/Kühlen. AFG sprach hier von einem ruinösen Preiskampf.


Lem halten dagegen das Plus von 0,7% und gehen damit im Anschluss an die Erstquartalszahlen im Einklang mit dem Gesamtmarkt. Auch Orell Füssli (+0,5%) legen nach dem Halbjahresgewinnausweis leicht zu.


Sehr stark sind derzeit Newron (+12,9%), Agen (+11,1%) sowie Oerlikon (+6,3% auf 471,75 CHF). Nach zweiwöchiger Talfahrt setzen damit Oerlikon erstmals zu einer Korrekturbewegung an. Die Aktie ist zuvor seit Mitte Juli von 680 auf unter 444 CHF hinuntergekommen und hat so einen Drittel an Wert eingebüsst. (awp/mc/gh)

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