CH-Schluss: Fester – Allen voran Zykliker gesucht

Ein Marktbeobachter sprach von insgesamt unterdurchschnittlichen Umsätzen. Nach guten Vorgaben aus Übersee hätten positiv ausgefallene Konjunkturdaten den Markt beflügelt, so Marktbeobachter. Unterstützung kam so von der Industrieproduktion in der Eurozone. Diese war im April mehr gestiegen als erwartet. In der letzten Handelsphase boten wiederum die US-Börsen dem Markt eine Stütze.


Das Blue-Chips-Barometer SMI schloss um 0,71% höher auf 6’472,12 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) stieg um 1,04% auf 991,82 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,69% auf 5’678,73 Punkte.


Zyklische Titel führten die Gewinnerliste an. Clariant (+3,5%), ABB (+2,6%), Geberit (+2,2%) und Kühne+Nagel (+2,1%) erzielten die grössten Kursgewinne. Auch Petroplus (+1,9%) und Givaudan (+1,7%) waren stark gesucht. Die etwas weniger zyklischen Lonza (+2,3%) verbuchten ebenfalls kräftigere Avancen.


Unter den Medtech-Werten legten Nobel Biocare (+1,8%) deutlich zu. Sonova (+0,4%) gaben ihre zwischenzeitlichen Gewinne weitgehend preis. Die Aktien des Hörsystem-Herstellers profitierten Beobachtern zufolge phasenweise vom Medtech-Seminar der Bank am Bellevue, wo es Hinweise für weitere Marktanteilsgewinne zu Lasten der Konkurrenz gegeben habe.


Aber auch die Finanztitel gehörten zu den Profiteuren einer möglichen Entspannung und einer Verbesserung der konjunkturellen Lage. Allen voran verteuerten sich UBS (+1,7%) und CS (+1,6%). Julius Bär kletterten um 1,2%.


Die Versicherungen avancierten meist etwas moderater wie Baloise (+1,1%) und ZFS (+1,0%). Bei Swiss Re (+1,6%) kommentierten die Analysten von Vontobel den Investorentag vom Freitag in London. Sie sprachen von hilfreichen Einblicken, sahen aber keinen Anlass die Erwartungen zu revidieren. Swiss Life (-0,5%) standen mit dem Verlust der SMI-Mitgliedschaft weiterhin auf den Verkaufslisten.


Swisscom (+0,7% auf 373,50 CHF) stiegen nach einer Ersteinschätzung der Société Générale an. Diese startete die Bewertung mit «Buy» und einem Kursziel von 415 CHF.


Unter den defensiven Werten notierten Roche (+0,4%) etwas höher, Novartis (-0,4%) leicht tiefer. Nestlé (+0,3%) legten minim zu.


Unter den Nebenwerten gibt es bei OC Oerlikon (+1,9%) mittlerweile mehr Klarheit über die künftige Aktionärsstruktur. Die Beteiligungsgesellschaft Renova baute nach der finanziellen Restrukturierung sowie weiteren Aktienzukäufen den Anteil an OC Oerlikon auf 46,11% aus. «Die Aufstockung kann als positives Signal gewertet werden. Positiv ist auch die Entflechtung des Aktionariats», schreibt die ZKB. «Die Aktie ist weiterhin nur für Turnaroundliebhaber mit genügend Nerven und Geduld geeignet», kommentiert Wegelin.


Deutlich im Plus schlossen u.a. Mikron (+6,4%), BC Jura (+5,1%), Dufry (+4,9%) oder Sulzer (+3,8%). Demgegenüber fanden sich COS (-9,6%), Addex (-7,1%) oder Mindset (-5,2%) unter den grösseren Verlierern. (awp/mc/ps/30)

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