CH-Schluss: In die Gewinnzone geklettert – Schwergewichte als Stütze

Allerdings kletterten die Aktien erst gegen Ende in die Gewinnzone, nachdem sie während des ganzen Tages zum Teil klar schwächer tendierten. Für den Umschwung sorgten am Nachmittag Aussagen des US-Notenbankchefs Ben Bernanke. Seine Ausführungen vor dem Finanzausschuss des Repräsentantenhauses liessen Hoffnungen auf weitere Zinssenkungen in den USA am Markt aufkommen.


Ausserdem stützte der Umschwung der UBS-Titel und anderer Schwergewichte den Markt. Die UBS hat heute die mit Spannung erwartete ausserordentliche Generalversammlung abgehalten. Die Aktionäre stimmten – wenn auch knapp – gegen die Sonderprüfung. Dagegen wurde die Finanzspritze des Staatsfonds aus Singapur und des Investors aus dem Mittleren Osten klar genehmigt. Erneut schwach gingen jene Industrietitel aus dem Handel, an denen die leidgeprüfte Investmentgesellschaft Focus Capital beteiligt war respektive noch ist.


Der Leitindex SMI schloss mit 0,51% oder 39,38 Stellen auf 7’782,55 Punkte im Plus. Der SLI gewann 0,14% auf 1’192,71 Punkte und der breitere SPI 0,34% auf 6’359,59 Zähler.


Die UBS-Valoren verzeichneten am Tage der ausserordentlichen Generalversammlung einen bewegten Handelsverlauf. Am Ende resultierte ein Plus von 1,0% auf 37,48 CHF, nachdem die Titel zwischenzeitlich auf einem Tagestiefststand von 36,34 CHF notiert hatten. Der Umschwung, der gegen Handelsende stattgefunden hat, dürfte auch dem SMI die nötige Unterstützung für ein positives Vorzeichen geboten haben. Die Aktionäre haben die Finanzspritze aus Fernost genehmigt und die Sonderprüfung abgelehnt. Viele Votanten nutzten aber auch die Gelegenheit, um ihren Frust zum Ausdruck zu bringen.


Unterstützung erhielt der SMI auch von den Konkurrenzpapieren der CS (+1,4% auf 54,90 CHF). Zudem kletterten gegen Ende hin auch die Schwergewichte Nestlé (+1,3% auf 505,00 CHF) und Roche (+1,1% auf 208,60 CHF) in die Gewinnzone vor. Morgan Stanley hatte das Kursziel für die Aktien des Nahrungsmittelkonzerns erhöht und Roche-Aktionäre dürfen seit letzten Montag auf eine eindrückliche Performance zurückblicken. Die Titel von Novartis (-1,0% auf 55,15 CHF) büssten hingegen an Wert ein.


Auf der Sonnenseite waren nebst anderen noch Nobel Biocare (+2,9% auf 260,75 CHF) oder ABB (+2,2% auf 27,54 CHF) zu finden. Die Verlierer im SLI wurden von Clariant (-1,5% auf 9,45 CHF) und Petroplus (-1,4% auf 76,95 CHF) angeführt.


Weit hinten standen am Ende auch Holcim (-1,1% auf 110,00 CHF). In Marktkreisen wurde das Ergebnis 2007 insgesamt als solide bezeichnet, aber mit einer gewissen Zurückhaltung kommentiert. Allerdings hatten Holcim während den letzten beiden Sitzungen auch zu den grössten Gewinnern gehört.


Im breiten Markt zierten die Industrietitel von Schulthess (-17,4%), Hiestand (-10,3%) oder Huber + Suhner (-5,5%) das Tabellende. Dabei handelt es ich um Unternehmen, die aufgrund der Focus-Beteiligungen seit Tagen im Gespräch sind. Deutlich schwächer schlossen auch Arpida (-11,8%). Das Baselbieter Unternehmen musste am Vorabend eine weitere Verzögerung im US-Zulassungsantrag für sein erstes Produkt mitteilen.


Dagegen stellte die Bankensoftwaregruppe Temenos (Aktie: +4,3%) mit sehr guten Zahlen einen Lichtblick dar. Die Liechtensteinische Landesbank gewannen 6,8% und Austriamicrosystems 6,2%. (awp/mc/pg)

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