CH-Schluss: Klares Minus am ersten Verfall – SGS nach Zahlen gesucht

Nach den zwei starken Vortagen und einem Start, welcher am Vormittag des ersten diesjährigen Verfalltermins knapp an das bisherige Jahreshoch herangeführt hatte, sei es zu Gewinnmitnahmen gekommen, hiess es in Marktkreisen. Begünstigt wurde der Abwärtstrend von eher enttäuschenden Zahlen der US-Bank JP Morgan sowie von einem schlechter als erwartet ausgefallenen Index zum Konsumentenvertrauen der Uni Michigan.


Das Blue Chips Barometer SMI verlor 0,78% auf 6’576,02 Punkte, im Wochenvergleich ergab sich ein Minus von 0,60%. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) gab um 0,72% auf 1’025,17 Punkte nach und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,66% auf 5’683,32 Punkte.


SGS (+1,2%) hielten sich nach den Jahreszahlen als einer von wenigen Titeln in der Gewinnzone. Der Umsatz fiel zwar etwas enttäuschend aus, erfreut zeigten sich die Investoren aber ob dem besser als erwartet ausgefallenen Gewinn sowie von der hohen Dividende. Die Margenverbesserung von SGS wurde in einem Kommentar gar «brilliant» genannt.


Klar fester schlossen auch Swatch (+2,6%) und als Tagessieger Kühne+Nagel (+3,1%). Letztere profitieren von Äusserungen an der Swiss Equities Conference von Helvea. Der Logistikkonzern berichtete dort von anziehenden Volumen im zweistelligen Bereich und zeigte sich Analysten zufolge «bullish».


Auch Adecco (Aktie +1,7%) hat an derselben Veranstaltung offenbar von stetig verbesserten Märkten berichtet, in der Folge hob Helvea das Kursziel für den Titel auf 67 von 55 CHF an.


Die Verlierer stellten aber die grosse Mehrheit, angeführt von CS (-4,2%) und UBS (-2,7%). Diese wurden von den Quartalszahlen der US-Bank JP Morgan in den Keller gezogen. JP Morgan hat zwar dank dem Investmentbanking wieder einen Milliardengewinn gemacht, insgesamt wurden die Daten aber als eher enttäuschend empfunden. Für UBS wurde zudem das Kursziel von Morgan Stanley auf 18 CHF reduziert, bei einem unveränderten Rating von «Equalweight».


Im Gegensatz zu den Grossbanken erlitten Julius Bär (-0,7%) moderatere Verluste. Julius Bär hat die im Oktober angekündigte Übernahme der ING Bank (Suisse) SA vollzogen und sieht die Integration der neuen Geschäftseinheiten im Plan.


Hinter den beiden Grossbanken büssten Givaudan (-2,1%), Swiss Life (-2,0%) und Swiss Re (-1,8%) am meisten Terrain ein und auch das Schwergewicht Novartis (-1,2%) gab deutlich nach.


Ebenfalls mit Abgaben beendeten ABB (-0,3%) die Woche. Exane BNP Paribas hat zwar das Kursziel nach oben angepasst, dieses liegt aber noch immer unter dem aktuellen Kurs und das Rating wurde entsprechend mit «Underperform» bestätigt.


Im breiten Markt fielen auf der Gewinnerseite Edipresse (+15,8%) oder Inficon (+8,2%) auf. Inficon erzielt wie Kühne+Nagel von Aussagen des CEO an der Investorenkonferenz von Helvea Auftrieb. U-blox (+3,6%) wurden von der Nachricht eines weiteren Kundengewinns beflügelt, Schmolz + Bickenbach (+8,2%) von einer Kaufempfehlung durch die Bank Vontobel. (awp/mc/pg/29)

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