CH-Verlauf: Leicht im Minus – Swiss Life gesucht

 So ziehen Swiss Life nach oben weg, während UBS und ABB am Tabellenende klarer zurückfallen – in der Summe hat dies auf den Leitindex aber kaum einen Einfluss.


Den Investoren fehle derzeit etwas die Orientierung, hiess es in Marktkreisen. Zwar sei aus technischer Sicht kurzfristig ein weiterer Anstieg durchaus möglich, bei 5’000 bis 5’050 Punkten befinde sich aber ein Widerstand. Momentan werde erst mal eine Verschnaufpause eingelegt. Unter Umständen komme am Nachmittag mehr Leben in die Bude, wenn in den USA die neuesten Daten zum Auftragseingang langlebiger Güter und zu den Neubauverkäufen publiziert werden.


Der SMI verzeichnet um 12.15 Uhr ein Minus von 14,27 Punkten oder 0,29% und steht bei 4’909,39 Punkten. Der 30 Titel umfassende und gekappte SLI verliert 0,58% auf 698,59 Punkte und der breitere SPI 0,14% auf den Stand von 4’126,08.


An der Spitze des SMI haben sich Swiss Life mit einem Plus von 4,5% auf 76,65 CHF abgesetzt. Das Papier setzt damit die am Vortag im Anschluss an die Publikation der Jahreszahlen und der Ankündigung der Partnerschaft mit der deutschen Talanx eingeleitete Aufwärtsbewegung fort und baut die Gewinne vom Vortag gar klar aus.


Mit etwas Abstand folgen Swisscom (+1,3% auf 322,25 CHF), Nestlé (+1,3% auf 37,98 CHF), Synthes (+1,1% auf 119,10 CHF) oder Actelion (+1,2% auf 51,65 CHF) auf den weiteren Plätzen.


Nebst Nestlé stützen auch Roche (+0,4% auf 148,20 CHF) und Novartis (+0,4% auf 43,20 CHF) den Gesamtmarkt. Am (heutigen) Mittwoch läuft das Roche-Angebot an die Genentech-Aktionäre zur Andienung ihrer Aktien ab, welches vor kurzem vom (unabhängigen) Genentech-VR gutgeheissen wurde. Gestern Abend hat zudem die Aktionärsvertreter-Gesellschaft RiskMetrics eine Empfehlung zur Annahme des Angebots abgegeben. Eine Mitteilung über die Anzahl angedienter Aktien ist wohl nicht vor Donnerstag zu erwarten.


Etwas überdurchschnittlich sind auch die Avancen der SLI-Werte OC Oerlikon (+1,4% auf 38,36 CHF) im Vorfeld der Bilanzmedienkonferenz von Morgen sowie SGS (+1,8% auf 1’220 CHF). Letztere werden von Aussagen des CEO Chris Kirk anlässlich der GV gestützt. Das Umsatzwachstum in den ersten beiden Monaten des angelaufenen Geschäftsjahres habe sich im oberen Bereich der Guidance bewegt, sagte dieser.


Demgegenüber sind UBS (-4,5% auf 12,56 CHF) und ABB (-4,0% auf 15,36 CHF) sowie Syngenta (-3,3% auf 232,20 CHF) im bisherigen Verlauf klar ans Tabellenende abgerutscht. Die UBS plant nach dem Verkauf von 55 Filialen in den USA an Stifel Financial offenbar keine weiteren Verkäufe mehr. Ein Rückzug aus dem grössten Bankenmarkt der Welt sei nicht geplant, erklärte ein UBS-Sprecher in den USA gegenüber AWP. Die UBS wolle Marktanteile gewinnen an Orten, wo sich grosse Vermögen konzentrieren, erklärte er im Gegenteil. Diese Aussagen bieten den UBS-Aktien derzeit allerdings keinen Halt.


Im breiten Markt verteuern sich nach Zahlen Gottex (+17,6%) massiv und Orascom (+4,4%) respektabel. Das Hedge-Funds-Unternehmen Gottex hat zwar bei den verwalteten Vermögen, Performance-Fees und dem Reingewinn empfindliche Einbussen eingestrichen, äussert sich aber etwas positiver als auch schon zur Zukunft. Am Markt einerseits die erhöhte Dividendenzahlung positiv gewertet andererseits auf die katastrophale Bilanz der Aktie seit dem Börsengang verwiesen. Im November 2007 kamen die Gottex-Titel für 73,0 CHF an die Börse. Damit sei der aktuelle Stand von 5,75 CHF noch immer sehr, sehr tief.


Ein sehr gute Performance weisen auch Walter Meier (+12,2%), Mikron (+8,7%) oder Interroll (+7,3%) auf. (awp/mc/pg/20)

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