CH-Verlauf: Nach wie vor fester – Pharmatitel stützen

Zürich – Die Schweizer Aktien tendieren am Freitag gegen Mittag weiterhin etwas fester. Ein eindeutiger Trend ist zu Wochenschluss allerdings nicht auszumachen. Nach dem guten Start ist der SMI zwischenzeitlich in die Verlustzone gerutscht und erst kurz vor Mittag wieder über das Vortagesniveau geklettert. Als Kursstütze erweisen sich die Pharmaschwergewichte. Bei anderen Aktien sind dagegen Gewinnmitnahmen zu sehen.


Händler sprechen von einem impulsarmen Handel mit geringen Volumen. Aufgrund des «Thanksgiving»-Feiertags vom Donnerstag fehlten die US-Vorgaben und auch heute dürfte an Wall Street mit Blick auf den verkürzten Handel nur wenig los sein. Positive Signale gab es indes aus Asien. In den USA erwartet man im Einzelhandel mit Spannung die Eröffnung des Weihnachtsgeschäfts. Der sogenannte «Bleak Friday» gilt als umsatzstärkster und damit wichtigster Verkaufstag des Jahres und dürfte auch Hinweise darauf liefern, wie stark die Konsumlust der Amerikaner durch die aktuelle Krise bisher gedämpft wurde.


Bis um 11.50 Uhr steigt der SMI um 0,51% respektive 28,54 Stellen auf 5’669,34 Punkte. Der SLI gewinnt 0,01% auf 791,94 Stellen, der breite SPI 0,47% auf 4’669,45 Punkte.


Der Gesamtmarkt wird heute vor allem von den defensiven Pharmaschwergewichten Novartis (+3,2% auf 55,58 CHF) und Roche (+2,0% auf 165,90 CHF) unterstützt. Damit holen die Pharmawerte lediglich einen Teil der jüngsten Underperformance auf, wie ein Händler sagte. Wenig Einfluss scheint die Rüge der EU-Kommission auf die Kurse zu haben. Die Einführung von preiswerteren Generika in der Europäischen Union werde von der Pharmaindustrie verzögert oder gar blockiert, teilte die Kommission in einem Zwischenbericht mit.


Zu den grössten Gewinnern gehören zudem auch Kühne + Nagel (+2,2% auf 71,00 CHF), Petroplus (+1,8% auf 22,58 CHF), Actelion (+1,6% auf 54,35 CHF) oder Logitech (+1,5% auf 16,23 CHF).


Auf der Gegenseite kommt es bei ABB (-3,1% auf 15,19 CHF) zu Gewinnmitnahmen. Grössere Abgaben sind zudem bei UBS (-2,9% auf 14,95 CHF), Richemont (-2,2% auf 20,58 CHF), Geberit (-2,4% auf 112,00 CHF) oder Bâloise (-2,2% auf 67,55 CHF) zu sehen.


Im breiten Markt steigen Arpida um 7,8%, nachdem das Unternehmen Restrukturierungen angekündigt hat. In ersten Analystenkommentaren wird das Vorhaben von Arpida positiv bewertet. Ebenfalls klar fester tendieren Georg Fischer (+8,1%). Der Unternehmer Giorgio Behr hat sich über die Beteiligungsgesellschaft BDS in zwei Schritten mit 4,64% bzw. 6,36% an dem Industriekonzern beteiligt.


Dottikon ES (+1,3%) sind nach anfänglichen Verluste ins Plus geklettert. Das Chemieunternehmen hat im ersten Halbjahr sowohl den Umsatz als auch den Gewinn deutlich gesteigert. (awp/mc/gh/20)

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