CH-Vogelgrippe: Lage unter Kontrolle – Wintergrippe noch fern

BVET-Direktor Hans Wyss und BAG-Direktor Thomas Zeltner informierten am Freitag zum vorläufig letzten Mal über den Stand der Vogelgrippe. Das mediale Fieber sei merklich abgeflaut, sagte Bundesratssprecher Oswald Sigg. Der Vogelgrippe-Ausschuss des Bundes tage aber weiterhin regelmässig.


Wenig Probleme bei der Einstallung

Die Zahl der Anrufe von Geflügelhaltern auf die Hotline des BVET sei stark zurückgegangen, sagte Wyss. Die Einstallung des Freilandgeflügels biete sehr wenig Probleme. 263 Singvögeln seien im Baselbiet Proben entnommen worden – mit negativem Ergebnis. Jetzt seien die Wasservögel auf dem Sempachersee dran.

Hotline-Ansturm nimmt wieder ab

Auch die Zahl der Anrufe auf die Hotline des BAG habe von maximal 170 vor einigen Wochen auf 10 bis 20 pro Tag abgenommen, sagte Zeltner. Meist erkundigten sich die Anrufer nach Reiseempfehlungen. Reisen nach Südostasien seien nach wie vor unbedenklich. Man sollte aber Geflügelmärkte meiden.

Saisonale Grippe bleibt noch fern

Die saisonale Grippe habe Europa noch nicht erreicht, sagte Zeltner. Viele Risikogruppen seien schon geimpft worden oder würden am nationalen Grippeimpftag geimpft. Impfstoff sei ausreichend vorhanden, wenn auch unregelmässig verteilt. Er dürfte aber knapp werden.

Internationale Konferenz über die Vogelgrippe

Vom 7. bis 9. November findet in Genf die internationale Konferenz über die Vogelgrippe und die Vorbereitung einer möglichen Pandemie statt. BAG-Vizedirektor Gaudenz Silberschmidt wird die Schweizer Delegation leiten, in der alle relevanten Bundesämter vertreten sind.

Erstmals findet laut Zeltner eine Tagung der vier zuständigen UNO-Organisationen statt: Landwirtschaftsorganisation (FAO), Weltgesundheitsorganisation (WHO), Welttiergesundheitsorganisation (OIE) und Weltbank. Es gehe dabei darum, Zusammenarbeitsstrukturen aufzubauen und Geldmittel zu beschaffen. (awp/mc/ab)
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