Dell: Quartalsgewinn halbiert sich – Markterwartungen getroffen

Mit diesem Ergebnis hat das NASDAQ-100-Unternehmen die Markterwartungen allerdings genau getroffen. Wie Dell am Donnerstag nach Handelsschluss an der Wall Street mitteilte, ging der Überschuss von 1,02 Milliarden US-Dollar oder 41 Cent pro Aktie auf 502 Millionen oder 22 Cent pro Aktie zurück.


Harter Wettbewerb – Prognose gesenkt


Der Umsatz stieg im 2. Quartal (Ende am 4.8.) um 5 Prozent auf 14,1 Milliarden. Die von Thomson First Call befragten Analysten hatten im Schnitt mit 22 Cent Gewinn pro Aktie bei 14,0 Milliarden Dollar gerechnet. Dell selber hatte die eigene Prognose Mitte Juli aufgrund des harten Wettbewerbs gesenkt. Beim Gewinn pro Aktie hatte Dell 0,21 bis 0,23 Dollar in Aussicht gestellt, beim Umsatz 14 Milliarden.

Umsatz nach Bereichen


Der Umsatz im Bereich Desktop PCs sank im zweiten Quartal um 4 Prozent auf 4,9 Milliarden Dollar, während die Erlöse bei Laptops um 8 Prozent auf 3,7 Milliarden Dollar anstiegen. Umsätze mit Servern blieben praktisch unverändert bei 1,4 Milliarden (plus 1%). Ausserhalb der USA generierte Dell 42 Prozent der Umsätze.

Aktienrückkäufe im dritten Quartal


Im dritten Quartal will Dell nach eigenen Angaben mindestens eine Milliarde Dollar für Aktienruckkäufe verwenden. Im abgelaufenen Quartal hat Dell eine Milliarde Dollar für 43 Millionen Aktien ausgegeben.

Aktie nachbörslich unter Druck


Aktien von Dell Computer haben am Donnerstag nach Zahlen nachbörslich 4,17 Prozent auf 21,85 US-Dollar verloren. Im regulären Handel hatten die Titel noch 0,31 Prozent auf 22,80 Dollar gewonnen.

Massnahmen zur Kostensenkung


«Wir sind enttäuscht von dem Verlauf des zweiten Quartals», sagte Dell-Chef Kevin Rollins. Dell unternehme die nötigen Schritte, um Fehlentwicklungen abzustellen und das Ergebnis langfristig zu verbessern. Massnahmen zur Kostensenkung sollen beschleunigt und die Preispolitik effektiver gestaltet werden.

Ausbau der Zusammenarbeit mit AMD


Unterdessen gab Dell die Ausweitung der bereits sei Mai bestehenden Zusammenarbeit mit dem Chiphersteller Advanced Micro Devices (AMD) bekannt. So würden Dimension Desktops mit AMD Prozessoren nächsten Monat auf den Markt kommen. Zudem sollen bis Ende des Jahres Server mit AMD Opteron Prozessoren angeboten werden. Ein Intel-Sprecher äusserte sich auf Anfrage von AP enttäuschend über die Entscheidung, verwies aber auch darauf, dass AMD nicht alle Intel-Prozessoren ersetze.

Untersuchungen der SEC


In der Quartalsbilanz teilte Dell weiterhin mit, die US-Börsenaufsicht SE C untersuche informell einige Finanzberichte des Unternehmens. Es gehe unter anderem um Umsatzausweise. In diesem Zusammenhang habe Dell selbst eine unabhängige Untersuchung eingeleitet. Dell arbeite mit der SEC zusammen und mache sich deswegen keine Sorgen, sagte Dell-Chef Rollins. (awp/mc/ar)
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