EU-Ausblick: Ausblick: Etwas fester – Deal Rio Tinto und Chinalco platzt

Sowohl die als Indikator geltenden ADP-Daten über die Beschäftigungslage im Privatsektor als auch die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe hatten bereits etwas enttäuscht. Auf Unternehmensseite dürfte der geplatzte Beteiligungsausbau von Chinalco bei Rio Tinto im Mittelpunkt stehen.


Die Vorgaben geben positive Impulse: Dank der Kursgewinne von Finanz- und Ölwerten haben die US-Indizes am Donnerstag fester geschlossen. Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones legte seit dem europäischen Börsenschluss (17.35 Uhr) vom Vortag um 0,59 Prozent zu. In Tokio schloss der Nikkei-225-Index fest.


Der geplante Ausbau der Beteiligung des chinesischen Staatskonzerns Chinalco am britisch-australischen Rohstoffkonzern Rio Tinto ist gescheitert. Wie Rio Tinto mitteilte, sei man sich nicht über die Bedingungen des weiteren Einstiegs einig geworden. Um trotzdem an die dringend benötigte Kapitalspritze zu kommen, kündigte Rio Tinto eine mit grossem Abschlag versehene Kapitalerhöhung über 15,2 Milliarden US-Dollar an. Das Unternehmen, einer der grössten Rohstoffkonzerne der Welt, ist nach dem Kauf des Rivalen Alcan vor zwei Jahren mit rund 38 Milliarden Dollar verschuldet. Zudem will Rio mit dem Konkurrenten BHP Billiton kooperieren und legt seine australischen Eisenerzminen mit dem Rivalen zusammen. Vorbörslich sprangen Rio Tinto-Aktien bereits um knapp zehn Prozent an.


Societe Generale sollten ebenfalls einen Blick wert sein. Wie die Pariser Börsenaufsicht AMF mitteilte, hält ein staatlicher Fonds, der gegründet wurde, um den Banken des Landes durch die Finanzkrise zu helfen, 7,2 Prozent an der Grossbank. Die spanische Zeitung «Expansion» berichtet, dass der italienische Öl- und Gaskonzern Eni Klage gegen die von den spanischen Wettbewerbsbehörden erlaubte Übernahme von Union Fenosa durch Gas Natural erhoben hat.


Auch Nokia sollten im Auge behalten werden. Die Netzwerksparte des finnischen Handyherstellers, Nokia Siemens Networks, hatte am Donnerstagabend mitgeteilt, mit der amerikanischen Juniper Networks ein Gemeinschaftsunternehmen gründen zu wollen.


Der Schweizer Pharmakonzern Novartis verbuchte mit seinem Krebsmittel Tasigna positive Ergebnisse. In klinischen Tests der Phase-II für das Glivec-Nachfolgemedikament zur Behandlung von chronischer myeloischer Leukämie (CML) sei eine schnelle und hohe Wirksamkeit nachgewiesen worden, teilte das Unternehmen mit.


(awp/mc/hfu/12)

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