EU-Ausblick: Kaum verändert vor US-Leitzinsentscheidung

Der Future auf den EuroSTOXX 50 lässt einen um 0,1 Prozent höheren Auftakt des europäischen Leitindex erwarten. Am Dienstag hatte der EuroSTOXX 0,55 Prozent auf 3.793,63 Punkte eingebüsst. Der britische «Footsie» dürfte laut IG Index kaum verändert bis leicht im Minus starten, nachdem er tags zuvor nahezu unverändert geschlossen hatte.


Von den Vorgaben gehen nur wenig Impulse aus: In den USA hatten die Börsen uneinheitlich geschlossen, der Leitindex Dow Jones (DJIA) war knapp behauptet aus dem Handel gegangen. In Tokio schloss der Nikkei-225-Index am Morgen nach einem Feiertag knapp behauptet. Von der Fed-Entscheidung an diesem Abend wird an den Märkten keine Überraschung erwartet. Gerechnet wird von Experten mit einer kleinen Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte auf 2,0 Prozent. Es stehen zuvor aber noch einige wichtige andere US-Konjunkturdaten wie das Bruttoinlandsprodukt und der Chicago Einkaufsmanagerindex auf der Agenda.


In Europa haben derweil weitere Unternehmen ihre Geschäftsberichte vorgelegt und im britischen FTSE-100-Index gibt es Änderungen: So wird der Verpackungsspezialist Bunzl an diesem Tag den Versicherer Resolution im «Footsie» ersetzen. Der Energiedienstleister John Wood Group wird den Platz des übernommenen Brauereikonzerns Scottish & Newcastle einnehmen.


Wie grossteils am Markt erwartet, meldete der französische Pharmakonzern Sanofi-Aventis im abgelaufenen Quartal rückläufige Gewinne. Wegen der Konkurrenz billigerer Generika und des starken Euro sank der Gewinn von 1,537 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum auf 1,325 Milliarden Euro im ersten Quartal. Auf bereinigter Basis, ohne die Auswirkungen von Akquisitionen und Restrukturierungskosten, sank der Gewinn je Aktie um 10,2 Prozent auf 1,41 Euro. Der Ausblick für das Gesamtjahr wurde unter «Ausschluss besonders widriger Ereignisse» bestätigt.


Der Telekomausrüster Alcatel-Lucent schrieb erneut rote Zahlen: Der Fehlbetrag im ersten Quartal beläuft sich auf 181 Millionen Euro. Der operative Gewinn betrug 106 Millionen Euro und der Umsatz 3,86 Milliarden Euro. Die Erwartungen der Analysten wurden damit verfehlt. Der Wein- und Spirituosenkonzern Pernod Ricard wies im dritten Quartal einen niedrigeren Umsatz aus und verfehlte damit ebenfalls die Markterwartungen. Das organische Wachstum von 7,1 Prozent sei von negativen Währungseffekten und Veränderungen von Beteiligungen neutralisiert worden.


Der Spezialchemiekonzern Clariant trotzte dagegen im ersten Quartal den schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen und verbesserte seine operative Marge. Trotz der ungewissen Konjunkturaussichten bestätigt der Schweizer Chemiekonzern zudem seinen Ausblick für das laufende Jahr.


Der Versicherer Standard Life übertraf mit seinen Umsätzen im ersten Quartal die Marktprognose. Die BG Group hat vor der Veröffentlichung ihrer Quartalszahlen ein Übernahmeangebot für die australische Origin Energy in Höhe von 14,70 australischen Dollar je Aktie abgegeben, womit Origin Energy insgesamt mit 12,9 Milliarden Dollar bewertet wird. (awp/mc/pg)

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