EU-Ausblick: Knapp behaupteter Handelsauftakt erwartet

Zusätzlich bremse der hohe Ölpreis weiter die Kauflust der Investoren. Von Unternehmensseite bleibe der Nachrichtenfluss weiterhin spärlich. Der Future auf den EuroSTOXX 50 signalisiert einen um 0,05 Prozent leichteren Handelsauftakt des europäischen Leitindex. Dieser hatte am Vortag noch 1,54 Prozent auf 3.822,31 Punkte zugelegt.  Die Vorgaben aus den USA sind negativ: Die New Yorker Börsen hatten am Dienstag schwach geschlossen. Der Future auf den Dow Jones stand am Morgen 0,01 Prozent unter dem Niveau vom Börsenschluss in Europa am Vortag. Der Nikkei-225-Index schloss 1,7 Prozent leichter bei 13.926,30 Punkten und damit zum ersten Mal seit dem 13. Mai wieder unter 14.000 Zählern.


Der US-Ölpreis hielt sich nach einem neuen Rekordsprung knapp unter der Marke von 130 US-Dollar. Mit der Sorge vor einer weiter steigenden Nachfrage nach Rohöl auf den Weltmärkten und vor möglichen Versorgungsengpässen stieg der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Sorte West Texas Intermediate (WTI) mit Auslieferung im Juni im asiatischen Handel zeitweise auf 129,60 Dollar und damit so hoch wie noch nie. Im weiteren Handelsverlauf rutsche der Preis dann aber wieder leicht ab und stand zuletzt bei 129,07 Dollar.


Europaweit könnten Autowerte in den Fokus rücken: Die europäische Automobilindustrie muss laut einem Pressebericht den Schadstoffausstoss ihrer Pkw möglicherweise deutlich stärker senken als bislang bekannt. Der Europa-Parlamentarier Guido Sacconi fordert laut einem Pressebericht in seinen Änderungsvorschlägen zum EU-Gesetz zur Reduzierung des Ausstosses von Kohlendioxyd bei Autos, dass der CO2-Ausstoss bis 2020 auf mindestens 95 Gramm pro Kilometer fallen muss.


Auch Technologiewerte und Finanztitel dürften in den Blick der Investoren rücken. Der US-Computerkonzern Hewlett Packard (HP) bestätigte am Vorabend nach Börsenschluss die vorläufigen Geschäftszahlen für das zweite Quartal. Bei den Unternehmen aus der Finanzbranche stehen die Hauptversammlungen von Credit Agricole, BNP Paribas, Deutsche Börse und Allianz an. Die belgisch-niederländische Fortis NV führt Gespräche zur Übernahme von 51 Prozent der Delta Lloyds, einem Joint-Venture mit ABN Amro Holding .


Der europäische Flugzeughersteller Airbus hat laut einem Pressebericht Schwierigkeiten bei der Entwicklung des neuen Langstreckenflugzeugs A350. Nach Informationen des «Handelsblatts» (Mittwochausgabe) aus Branchenkreisen gibt es zunehmend Probleme bei der Konstruktion des neuen Jets. Die EADS-Tochter Airbus bestätigte und relativierte zugleich die Schwierigkeiten. «Probleme mit dem Gewicht sind zu diesem Zeitpunkt nicht ungewöhnlich», sagte ein Airbus-Sprecher in Toulouse.


In London werden Pharmawerte das Interesse der Investoren auf sich ziehen. Die amerikanische Arzneimittelbehörde Food and Drug Administration (FDA) erteilte dem Pharmakonzern GlaxoSmithKline und der Biotechfirma Adolor die Marktzulassung für das Medikament Entereg zur Behandlung von Darmverschluss. (awp/mc/ps)

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