EU-Ausblick: Leichte Verluste – Schwache Vorgaben; Dexia im Blick

Am Donnerstag hatte er 0,85 Prozent schwächer bei 4.301,44 Punkten geschlossen. Finspreads sieht den FTSE 100 in London bei 6.334 Zählern. Der britische Leitindex hatte am Donnerstag 1,13 Prozent auf 6.359,60 Zähler verloren.


Der Dow Jones Industrial hatte am Vortag weiter an Wert verloren, nach dem Börsenschluss in Europa noch rund 105 Punkte abgegeben und schwächer geschlossen. Für den Nikkei-225-Index ging es am Morgen um 1,57 Prozent nach unten, der Hang Seng Index verlor über 4 Prozent. Am Nachmittag dürften US-Konjunkturdaten für Bewegung sorgen.


Dexia Banque stehen mit Zahlen im Blick. Der belgisch-französische Finanzkonzern hat im dritten Quartal beim operativen Nettogewinn einen Rückgang hinnehmen müssen und damit die Analystenprognosen verfehlt. Inklusive der nicht-operativen Verluste vom Derivate-Portfolio der US-Tochter FSA lag der Gewinn aber trotz der rückläufigen Entwicklung über den Markterwartungen. Der gestiegene Umsatz erreichte das untere Ende der Schätzungen. Für seine Wachstumsziele zeigte sich Dexia weiter optimistisch. Analysten rechnen indes damit, dass die Anleger sich auf den Nettogewinn fokussieren werden, was die Aktie belasten dürfte.


Iberia-Papiere könnten ebenfalls in Bewegung geraten. Am Vorabend hatte der Finanzinvestor Gala Capital mitgeteilt, er wolle «sehr bald» ein formales Angebot für die spanische Fluglinie vorlegen. In einem ersten Angebot wollte Gala Capital am Donnerstag 3,60 bis 3,90 Euro je Iberia-Aktie zahlen. Diese hatte am Vortag bei 3,65 Euro geschlossen.


Northern Rock dürften in London erneut einen Blick wert sein. Laut «Financial Times» erwartet die angeschlagene Hypothekenbank sechs bis acht Angebote für ihre teilweise oder komplette Übernahme. Zu den Bietern für eine Komplettübernahme sollen die US-Beteiligungsgesellschaft JC Flowers, die Virgin Group von Richard Branson und Cerberus gehören. Am Berichtstag läuft die Frist zur Abgabe erster Angebote für Northern Rock ab.


Aktien von Rio Tinto sollten ebenfalls im Auge behalten werden. Der britisch-australische Bergbaukonzern will das feindliche Übernahmeangebot von BHP Billiton laut «Wall Street Journal» möglicherweise mit einer eigenen Offerte abwehren. Rio Tinto hatte vergangene Woche das BHP-Billiton-Angebot als deutlich zu niedrig zurückgewiesen.


An der Börse in Zürich stehen Richemont im Fokus. Der Luxusgüterhersteller hat zwar mit seinen Zahlen für das erste Geschäftshalbjahr über den Erwartungen gelegen, aber wegen einer zuletzt ungünstigen Entwicklung der Wechselkurse vor einem schwierigeren zweiten Halbjahr gewarnt. (awp/mc/ab)

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