EU-Ausblick: Verluste – Vorgaben eher negativ

Die Citigroup erwartet den Start des EuroSTOXX 50 bei 4.127 Zählern. Am Dienstag war der europäische Leitindex um 0,15 Prozent auf 4.129,49 Punkte gestiegen. IG Index sieht den britischen FTSE 100 zur Eröffnung bei 6.162 Punkten. Der Londoner Leitindex hatte am Vortag um 0,03 Prozent auf 6.196,10 Zähler zugelegt.


Nokia-Aktien stehen im Blick, nachdem der US-Computerkonzern Apple Computer mit einem kompakten Alleskönner ins Handy-Geschäft eingestiegen ist. Firmenchef Steve Jobs stellte auf der Messe Macworld in San Francisco am Dienstag ein «revolutionäres» Mobiltelefon mit Funktionen des populären Musikplayers iPod vor. Die Aktien der US-Konkurrenten Research In Motion (RIM) und Motorola hatten bereits mit Kursverlustenauf die Nachrichten reagiert.


Alitalia-Papiere könnten erneut von Übernahmefantasien beflügelt werden. Der Finanzinvestor Texas Pacific Group (TPG) hat laut einem Pressebericht Interesse an der italienischen Fluggesellschaft angemeldet. Der Investor habe allerdings Zweifel an der Bewertung von Alitalia, berichtete die britische Tageszeitung «The Times» am Mittwoch. TNT-Titel sollten Interesse finden, nachdem der niederländische Logistiker für eine ungenannte Summe das brasilianische Unternehmen Mercurio übernommen hat.


In London stehen Aktien von Morrison (Wm.) Supermarkets mit Zahlen im Blick. Die Supermarktkette dürfte «solide» Zahlen für das Weihnachtsgeschäft berichten. Allerdings rechnen Analysten mit einem schwächeren Wachstum im Vergleich zum letzten Zwischenbericht.


Die Titel von Ölunternehmen stehen wie schon am Vortag unter Druck, nachdem der Ölpreis weiter gefallen ist. Die Stahlkocher Arcelor Mittal und Corus Group haben Aufwärtspotenzial, nachdem der US-Aluminiumhersteller Alcoa am Dienstag einen unerwartet hohen Quartalsgewinn und -umsatz berichtet hat.


Auch Aktien des Bergbaukonzerns Rio Tinto dürften Interesse finden. Das australisch-britische Unternehmen will sich einem Pressebericht zufolge nun doch nicht von seinem Uranobjekt Sweetwater trennen. Das berichtete die australische Tageszeitung «The Age» (Mittwoch) unter Berufung auf die bisher mit Rio Tinto über einen Verkauf verhandelnde kanadische Uranium One. Der Verkaufsprozess sei wegen «spürbarer und unerwarter Änderungen im weltweiten Uranmarkt» beendet worden, zitierte die Zeitung aus einer Mitteilung des Unternehmens an die kanadische Börse.


Roche-Titel könnten von positiven Nachrichten profitieren. Der Schweizer Pharmakonzern hat von der EU eine erweiterte Zulassung für sein Blutarmut-Medikament NeoRecormon erhalten. Das Präparat sei nun in Europa auch für die Anwendung durch einmalige oder einmal wöchentliche Injektion zugelassen, teilte der Konzern mit. Bisher war das Präparat nur für die dreimalige Anwendung pro Woche zugelassen.


Etliche Titel stehen nach Analystenkommentaren im Blickpunkt. Die Deutsche Bank hat EADS von «Hold» auf «Sell» abgestuft, das Kursziel dagegen von 19,50 auf 21,00 Euro erhöht. Die Einstufung für Ericsson hob sie von «Hold» auf «Buy» an und das Kursziel von 27,50 auf 32,50 Schwedische Kronen. Für Pearson erhöhte die Deutsche Bank die Einstufung von «Hold» auf «Buy» und das Ziel von 710 auf 870 Pence. Drax-Titel wurden von Goldman Sachs von «Sell» auf «Neutral» erhöht. Die Aktien von Marks Spencer senkte die US-Investmentbank von «Buy» auf «Neutral». Merrill Lynch hob die Einstufung für Sanofi-Aventis von «Neutral» auf «Buy» an. JP Morgan nahm die Beobachtung von Philips mit «Overweight» und einem Kursziel von 32 Euro auf.


Die ABB-Aktie könnte von einer Hochstufung angetrieben werden. Die UBS hat das Rating von «Neutral 2» auf «Buy 2» und das Kursziel von 18,50 auf 26,50 Schweizer Franken angehoben. Das Kursziel für Titel von Synthes wurde von der Deutschen Bank von 180 auf 190 Franken angehoben beim Rating «Outperform». (awp/mc/gh)

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