EU beendet Streit um Vergaberegeln für Milliardenprojekt Galileo

Die Verkehrsminister der 27 EU-Staaten einigten sich am Donnerstag in Brüssel nach Angaben von Diplomaten gegen den Widerstand Spaniens auf gemeinsame Regeln zur Vergabe der milliardenschweren Aufträge. Sie beendeten damit ein monatelanges Tauziehen zwischen den wichtigsten Ländern mit starker Raumfahrtindustrie. Ihr Beschluss soll sicherstellen, dass einerseits alle Anbieter eine Chance bekommen und andererseits ein funktionierender Wettbewerb die Kosten unter Kontrolle hält.


Vergabe der Infrastruktur in sechs Pakete aufgeteilt


Galileo dürfte mindestens 3,4 Milliarden Euro verschlingen. Die Vergabe der Infrastruktur soll in sechs Pakete aufgeteilt werden: Systemplanung, Ausbau der Bodeneinrichtungen sowie der Kontrollzentren, Bau der Satelliten, Start der Satelliten und Betrieb. Der Beschluss sieht auch die Möglichkeit vor, nochmals Teile dieser Pakete einzeln zu vergeben. Das gilt ausdrücklich auch für den Bau der Satelliten, der nach Industrieangaben mit 1,2 Milliarden Euro den Löwenanteil ausmachen dürfte. Weiterhin sehen die Vergaberegeln vor, das Subunternehmer an jedem Paket mit mindestens 40 Prozent des Auftragswerts beteiligt werden müssen. (awp/mc/ab)
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