EU bringt China wegen Finanzinformationen vor die WTO

Dies teilte EU-Handelskommissar Peter Mandelson am Montag in Brüssel mit. Nach Auffassung der EU werden in China ausländische Finanzinformationsanbiet er behindert. Es geht dabei um Unternehmen wie beispielsweise Reuters, Dow Jones oder Bloomberg, die Finanzmarktinformationen anbieten, sagte ein Sprecher. Kunden sind unter anderen Banken oder Händler.


Vermittler gesucht
«China verhindert, dass ausländische Anbieter von Finanzinformationen ihre Dienstleistungen ihren Kunden direkt anbieten können», schrieb die Kommission. Es müsse ein Vermittler eingeschaltet werden, der zur staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua gehöre. Xinhua habe selbst ein Finanzinformationsunternehmen gegründet, das den ausländischen Unternehmen Konkurrenz mache. Auch die USA beantragten Konsultationen in diesem Streit.


Wettbewerb und offene Märkte
EU-Handelskommissar Peter Mandelson erklärte dazu: «Wettbewerb und offene Märkte für Finanzdienstleistungen sind der Lebensnerv einer starken Finanzbranche, aber die Regelungen in China haben die Verhältnisse zu Ungunsten ausländischer Unternehmen verschoben.» Er fügt hinzu: «Ich vertraue darauf, dass die EU und China dieses Problem einvernehmlich und zum gegenseitigem Nutzen lösen können.» Mit Konsultationen bei der WTO versucht die EU zunächst, den Streit ohne eine Klage zu lösen. (awp/mc/ps)

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