EU-Eröffnung: Kaum verändert – Warten auf Fed, Vodafone fest

Der US-Leitindex Dow Jones hatte zwar gut behauptet geschlossen, nach Xetra-Schluss aber etwa 10 Punkte verloren. In Tokio gab der Nikkei-225-Index am Morgen um rund 0,6 Prozent nach. Vor der Zinsentscheidung in den USA am Abend hielten sich laut Händlern die meisten Anleger zurück.


Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 sank im frühen Handel um 0,12 Prozent auf 4.190,33 Punkte. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 gab 0,07 Prozent auf 3.782,06 Zähler ab. Der Euronext 100 verlor 0,08 Prozent 978,61 Punkte. Der französische CAC 40 büsste 0,07 Prozent auf 5.641,85 Zähler ein. In London rückte der Leitindex FTSE 100 dagegen um 0,09 Prozent auf 6.247,90 Punkte vor.


Bankenvolkswirte erwarten angesichts zuletzt positiv aufgenommener Konjunkturdaten in den USA bis in den Sommer hinein unveränderte Leitzinsen. Einhellig erwarten die Experten an diesem Mittwoch einen stabilen Leitzins von 5,25 Prozent. Die Fed veröffentlicht um 20.15 Uhr ihre Zinsentscheidung sowie die Beg ründung für diesen Schritt.


In London gewannen Vodafone-Aktien 1,87 Prozent auf 149,75 Pence. Der britische Mobilfunkkonzern hat die Zahl seiner Kunden im abgelaufenen Quartal überraschend deutlich erhöht. Zudem bestätigte das Unternehmen die Umsatz- und Margenprognosen für das Ende März auslaufende Geschäftsjahr. In den Monaten Oktober bis Dezember seien 8,7 Millionen neue Verträge abgeschlossen worden, teilte das Unternehmen mit. Analysten hatten mit 5,6 bis 7,6 Millionen gerechnet.


Der Kurs der Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) sank nach Zahlen um 0,62 Prozent auf 19,10 Euro. Die spanische Grossbank hat im vergangenen Jahr den Gewinn getragen von einem höheren Zinsüberschuss deutlich gesteigert. Die Dividende werde um 20 Prozent erhöht, hiess es.


Die Aktien der Corus Group zogen um 6,84 Prozent auf 601,50 Pence an. Nach monatelangem Bieterstreit übernimmt der indische Stahlkonzern Tata Steel den wesentlich grösseren britisch-niederländischen Konkurrenten. Mit einem Angebot von 608 Pence pro Aktie setzte sich Tata Steel in einem Bieterwettkampf hinter verschlossenen Türen in London am frühen Mittwochmorgen gegen den brasilianischen Stahlkonzern CNS durch. Tata Steel teilte mit, das höchste CNS-Angebot habe 5 Pence unter der Tata-Offerte gelegen. Der Übernahmepreis für Corus liegt damit bei 5,75 Milliarden Pfund (8,71 Milliarden Euro). Aus dem Zusammenschluss entsteht der fünftgrösste Stahlkonzern der Welt.


Ölwerte wie BP, Royal Dutch Shell oder TOTAL gewannen jeweils rund 0,6 Prozent. Der US-Ölpreis hat am Morgen im asiatischen Handel einen kleinen Teil seiner deutlichen Vortagesgewinne wieder abgegeben. Das kalte Wetter in den USA habe den Ölpreis am Dienstag-Abend um fast drei Dollar steigen lassen, sagten Händler in Singapur. Die leichten Verluste am Mittwoch seien auf Gewinnmitnahmen und eine Neupositionierung vor der Veröffentlichung der US-Rohöllagerbestände am Nachmittag zurückzuführen.


(awp/mc/hfu)

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