EU-Eröffnung: Schwächer – Warten auf neue Richtungsvorgaben

Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 verlor am Morgen 0,59 Prozent auf 4.270,53 Zähler. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 fiel um 0,50 Prozent auf 3.752,76 Punkte. Der Euronext 100 gab 0,59 Prozent auf 997,71 Zähler ab. In Paris fiel der CAC 40 um 0,66 Prozent auf 5.614,02 Punkte, während der FTSE 100 in London um 0,42 Prozent auf 6.288,90 Zähler absackte.


Ein Topthema in Europa ist laut Händlern die Neuordnung der Aktienindizes der STOXX-Familie, die zum 24. September effektiv wird. Im europäischen Leitindex EuroSTOXX 50 rücken die Titel des Stahlkochers ArcelorMittal (minus 0,64 Prozent auf 48,27 Euro) , des französischen Elektrokonzerns Schneider Electric (minus 0,33 Prozent auf 97,86 Euro) und des Bauunternehmens Vinci (minus 0,38 Prozent auf 53,05 Euro) auf. Sie ersetzen Ahold (minus 0,61 Prozent auf 9,74 Euro) , Allied Irish Banks (AIB) (minus 0,43 Prozent auf 18,62 Euro) und Lafarge (minus 0,24 Prozent auf 114,33 Euro).


In den STOXX 50, der auch Schweizer und britische Werte umfasst, werden Intesa SanPaolo (minus 0,72 Prozent auf 5,5100 Euro) und Sanofi-Aventis (plus 0,57 Prozent auf 60,38 Euro) neu aufgenommen. Dafür fallen Carrefour (minus 1,19 Prozent auf 49,74 Euro) und der britische Versicherer Aviva (minus 0,42 Prozent auf 710,5 Pence) aus dem Auswahlindex heraus.


PSA Peugeot Citroen verloren in Paris 1,99 Prozent auf 60,45 Euro. Der französische Autobauer will sein momentanes Formtief dank Kosteneinsparungen und neuen Modellen in den kommenden Jahren hinter sich lassen. Für das Jahr 2010 sei ein Absatz von vier Millionen Fahrzeugen geplant. Die operative Marge soll bis dahin bei 5,5 bis 6,0 Prozent liegen, danach bei 6,0-7,0 Prozent. Wegen Absatzschwierigkeiten im Kernmarkt Europa hatte PSA 2006 einen Gewinneinbruch um mehr als 80 Prozent verbucht. Daraufhin hatte PSA-Chef Christian Streiff die Notbremse gezogen und das Programm «Cap 2010» aufgelegt.


Die Versorger bleiben unterdessen weiter im Fokus. Aktien von Suez gaben weitere 3,25 Prozent auf 39,05 Euro ab und Gaz de France (GDF) standen mit minus 3,41 Prozent auf 34,59 Euro am EuroSTOXX50-Ende. Am Vortag hatten die Gremien der beiden Versorger den überarbeiteten Plänen für ein Zusammengehen zugestimmt. Das Umtauschverhältnis wurde auf 21 GDF-Aktien für 22 Suez-Titel festgelegt. Nach einer anfänglich positiven Reaktion auf die zuvor lang erwartete Fusion waren die Titel der französischen Versorger im Verlauf unter Druck geraten.


In London setzten sich Kazakhmys unterdessen nach Zahlen mit plus 1,92 Prozent auf 1.324 Pence an die «Footsie»-Spitze. Das Kupferförderunternehmen mit seinen Hauptwerken in Kasachstan hat einer ersten Händlereinschätzung zufolge die Gewinnerwartungen der Analysten dank höherer Metallpreise übertroffen. Die Analysten bekräftigten in einer ersten Reaktion ihre Empfehlung «Buy» und erhöhte die Prognosen.


Swiss Life Holding kletterten mit plus 1,21 Prozent auf 292,00 Schweizer Franken an die Spitze des SMI in Zürich. Der Lebensversicherungskonzern legte seine Halbjahresbilanz vor. Laut Händlern wurden Gewinn und Prämieneinnahmen stärker als vom Markt erwartet gesteigert und Swiss Life habe zudem einen freundlicheren Ausblick gegeben. (awp/mc/pg)

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