EU-Schluss: Fest – France Telecom mit starken Zahlen und Ausblick

Der EuroSTOXX 50 ging mit plus 1,26 Prozent auf 4.412,12 Punkten aus dem Handel. Der auch schweizerische und britische Werte umfassende STOXX 50 gewann 1,00 Prozent auf 3.816,66 Zähler. Für den Euronext 100 ging es um 1,33 Prozent auf 1.034,08 Punkte nach oben. Der Pariser CAC 40 gewann 1,51 Prozent auf 5.760,30 Zähler, und der Londoner Leitindex FTSE 100 stieg um 1,45 Prozent auf 6.576,30 Punkte.


France Telecom eroberten mit plus 8,68 Prozent auf 25,80 Euro den ersten Platz im EuroSTOXX 50. Der französische Telekomkonzern hatte im abgelaufenen Quartal seinen Umsatz erhöht und die Erwartung für das laufende Geschäftsjahr angehoben. Dafür erntete er sogleich positive Analystenkommentare. Für Aktien des Konkurrenten Telecom Italia (TI) ging es um 2,63 Prozent auf 2,1425 Euro hoch. Telefonica legten um 0,68 Prozent auf 22,24 Euro zu. Die Spanier haben ihren Einstieg bei der TI perfekt gemacht. Über die Holding Telco erwirbt ein Konsortium um Telefonica eine Beteiligung von 18 Prozent. Der Übernahmepreis beläuft sich auf 4,16 Milliarden Euro. In London gewannen Vodafone an der «Footsie»-Spitze 6,00 Prozent auf 188,90 Pence.


Air Liquide büssten nach Umsatzzahlen 0,08 Prozent auf 94,14 Euro ein. Analysten sagten, dass die Drittquartalsbilanz des französischen Industriegase-Herstellers «nicht inspirierend» gewesen sei. L’Oreal-Titel gaben nach Bilanzvorlage und negativen Analystenkommentaren am Ende des europäischen Leitindex um 2,27 Prozent auf 89,36 Euro nach. Der französische Kosmetikkonzern hatte nach einem Umsatzplus im dritten Quartal seine Prognosen für das Gesamtjahr bestätigt. Die UBS stufte das Papier von «Buy» auf «Neutral» ab. Goldman Sachs senkte das Ziel von 77 auf 76 Euro und blieb bei der Bewertung «Sell».


Renault verbuchte im dritten Quartal dank neu überarbeiteter Modelle ein Umsatzplus, blieb aber hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Die Planungen für das laufende Geschäftsjahr bestätigte der Autobauer. Die Aktie gewann 1,55 Prozent auf 107,35 Euro.


In Schweden gehörten Aktien von Ericsson mit minus 1,15 Prozent auf 18,94 schwedische Kronen zu den grössten Verlierern. Der schwedische Telekomausrüster hatte seine Prognose für 2007 bekräftigt. Ericsson bestätigte zudem die in der vergangenen Woche vorgelegten vorläufigen Zahlen, die deutlich unter den eigenen Erwartungen und denen der Analysten gelegen hatten. Nach der Gewinnwarnung hatte das Unternehmen auch einen neuen Finanzvorstand berufen.


In London zeigten sich Royal Dutch Shell nach der Bilanzvorlage mit 0,24 Prozent auf 2.061,00 Pence im Plus. Der britisch-niederländische Ölkonzern hatte im dritten Quartal angesichts höherer Kosten, Produktionsrückgängen und sinkender Raffinerie-Margen weniger Gewinn verbucht als im Vorjahr.


Aviva verteuerten sich zugleich um 2,49 Prozent auf 721,50 Pence. Der grösste britische Versicherer hatte trotz der Rückgänge auf seinem Heimatmarkt die Erträge in den ersten neun Monaten deutlich gesteigert. Der Lebensversicherer Standard Life will den heimischen Rivalen Resolution für 4,9 Milliarden Pfund (7 Mrd Euro) übernehmen, was die Aktie von Standard Life um 1,79 Prozent auf 274,75 Pence drückte. Die Resolution-Aktie stieg um 0,28 Prozent auf 708,50 Pence.


Scottish & Newcastle sanken um 0,52 Prozent auf 758,50 Pence. Der dänische Brauereikonzern Carlsberg und sein niederländischer Wettbewerber Heineken hatten gemeinsam ein 6,8 Milliarden Pfund (9,8 Mrd Euro) schweres Übernahmeangebot für den britischen Konkurrenten vorgelegt. 720 Pence je Aktie ist jedoch laut Scottish & Newcastle zu niedrig. Carlsberg gewannen 1,93 Prozent auf 687,00 dänische Kronen und Heineken schlossen mit einem Aufschlag von 1,63 Prozent auf 47,32 Euro. (awp/mc/gh)

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