EU-Schluss: Fest – Plus an der Wall Street treibt an

Das zog dann auch die europäischen Märkte mit nach oben, wie Aktienhändler sagten. Positiv wirkte auch eine Studie der OECD, die ein baldiges Ende der Rezession prognostizierte. Ansonsten sei die Nachrichtenlage dünn geblieben. David Buik, Marktstratege bei BGC Partners, verwies auch auf die «sehr enttäuschenden Handelsvolumina», die das positivere Bild etwas eintrübten.


Der EuroSTOXX 50 erholte sich von den seit Wochenbeginn angefallenen Kursverlusten und schloss 2,76 Prozent höher bei 2.418,46 Punkten. Am Vortag hatte der europäische Leitindex noch auf dem niedrigsten Stand seit Ende April dieses Jahres geschlossen. In Paris gewann der CAC-40-Index 2,18 Prozent auf 3.184,76 Zähler. Der Londoner FTSE 100 stieg im Kielwasser fester Minenwerte um 1,18 Prozent auf 4.279,98 Zähler.


Finanzwerte zählten zu den Favoriten im europäischen Handel. Aktien der BNP Paribas profitierten in Paris von positiven Studien und legten 4,46 Prozent auf 45,865 Euro zu. Die Citigroup hob das Kursziel von 50,00 auf 55,00 Euro je Aktie an und rät unverändert zum Kauf. Grund für das erhöhte Ziel sei das mittlerweile wieder freundlichere Kapitalmarktumfeld, schrieb Analyst Kimon Kalamboussis. Die Analysten der SocGen stuften die Titel derweil von «Hold» auf «Buy» hoch. Im EuroSTOXX gewannen aus dem Finanzsektor Aegon 8,87 Prozent auf 4,16 Euro. Fortis verteuerten sich um 6,25 Prozent auf 2,380 Euro.


Am EuroSTOXX-Ende gingen Sanofi-Aventis mit minus 1,74 Prozent auf 46,580 Euro aus dem Handel. Der französische Pharmakonzern wolle in den kommenden Wochen detaillierte Pläne zur Restrukturierung der Bereiche Forschung und Entwicklung bekanntgeben, sagten Händler. Pharmawerte, die als relativ defensiv eingestuft und vor allem in Zeiten erhöhter Unsicherheit an den Börsen nachgefragt werden, hätten aber ohnehin nicht zu den Favoriten gezählt. So sackten auch GlaxoSmithKline (GSK) in London um 0,49 Prozent auf 1.110 Pence ab. Die US-Arzneimittelbehörde (FDA) hatte am Vorabend noch Bedenken gegen eine Zulassung des Mittels Rezonic des britischen Pharmakonzerns geäussert und weitere Informationen angefordert.


Zugpferde im britischen Markt waren laut Marktstratege Buik die Minenwerte. Zusammen mit den Banktiteln seien sie fast für den gesamten Anstieg des «Footsie» verantwortlich gewesen, sagte er. Den Minenwerten habe vor allem die Stabilisierung der zuvor abgesackten Rohstoffpreisen geholfen. Anglo American legten an der «Footsie»-Spitze um 10,17 Prozent auf 1.749 Pence zu, Lonmin verteuerten sich um 7,05 Prozent auf 1.174 Pence und Kazakhmys gingen mit plus 6,87 Prozent auf 630 Pence aus dem Handel. (awp/mc/pg/33)

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