EU-Schluss: Uneinheitlich bei geringen Veränderungen

Positive Konjunkturdaten aus China und den USA hatten daher nur begrenzt Einfluss auf die Aktienmärkte.


Der Eurozonen-Leitindex, der EuroStoxx 50, verlor 0,29 Prozent auf 2.836,73 Punkte. In Paris rückte der Cac-40-Index dagegen um 0,20 Prozent auf 3.841,11 Punkte vor. In London gewann der FTSE 100 0,34 Prozent 5.694,62 Zähler.


Nach den US-Kongresswahlen an diesem Dienstag wird am Mittwoch die Fed nicht nur über die Leitzinsen entscheiden, sondern auch über ihre weitere Geldpolitik informieren. Dabei hofft der Markt laut Händlern darauf, dass die bereits sehr expansive Geldpolitik noch weiter gelockert wird. Mit Blick auf die an diesem Tag vorgelegten Konjunkturdaten hatte sich sowohl in China als auch in den USA die Stimmung der Einkaufsmanager im Verarbeitenden Gewerbe verbessert.


Finanzwerte zählten zu den schwächsten Werten im Euroraum: So büssten die Aktien der Bank Unicredit im EuroStoxx 3,63 Prozent auf 1,8050 Euro ein und die der BBVA folgten mit minus 3,60 Prozent auf 9,11 Euro. Die Titel der Bank Santander verloren 3,02 Prozent auf 8,95 Euro. Die Anteilsscheine der Intesa SanPaolo und der Deutschen Bank gaben um jeweils rund ein Prozent nach.


Dass die Finanzkrise weiter schwelt, machte an diesem Tag der US-Versicherungskonzern Ambac Financial deutlich: Nachdem in diesem Jahr bereits 139 Regionalbanken in den Vereinigten Staaten bankrott gingen, weil die Hausbesitzer mit ihren Kreditraten im Rückstand waren, droht nun dem Anleihe-Versicherer das Aus. Er warnte vor der Gefahr einer Insolvenz bis Jahresende, falls es bis dahin nicht zu einer Einigung mit den Gläubigern komme. Dies liess die bereits durch die Krise schwer gebeutelten Ambac-Aktien um weitere 40 Prozent einbrechen.


ArcelorMittal profitierten laut Börsianern vor allem von den positiven Konjunkturdaten aus China und stiegen um 1,84 Prozent auf 23,52 Euro. Zu den stärksten Werten im britischen «Footsie» zählten Titel aus der Bergbaubranche. Allen voran stiegen Xstrata um 3,72 Prozent auf 1.238,41 Pence. Kazakhmys, Antofagasta und Rio Tinto gewannen jeweils etwas mehr als ein Prozent hinzu. Sie profitierten davon, dass nach den starken Konjunkturdaten aus China und den USA die Kupferpreise kräftig zugelegt hatten.


Die Papiere der Serco Group büssten dagegen zeitweise rund acht Prozent ein und gingen schliesslich als schwächster «Footsie»-Wert mit einem Abschlag von 4,40 Prozent auf 587,00 Pence aus dem Tag. Das stark im staatlichen Bereich tätige Dienstleistungsunternehmen hatte versucht, auf bereits existierende Verträge Rabatte bei seinen Zulieferern durchzusetzen und musste dieses Ansinnen auf Druck der britischen Regierung zurückziehen.


In der Schweiz rückten die Aktien von Novartis um 0,44 Prozent auf 57,30 Franken vor. Der Pharmakonzern hatte in den USA eine Zulassungserweiterung für das Krebsmedikament Afinitor erhalten. (awp/mc/ps/23) 

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