EU-Verlauf: Etwas schwächer – Bankensektor mit Verlusten

Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 verlor bis zum Mittag 0,55 Prozent auf 4.347,58 Zähler. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 gab 0,88 Prozent auf 3.704,74 Punkte ab. Der Euronext 100 verlor 0,92 Prozent auf 984,93 Zähler. In Paris fiel der CAC 40 um 0,92 Prozent auf 5.577,04 Punkte. Der Londoner FTSE 100 gab 1,01 Prozent auf 6.322,30 Zähler ab.


Bankenwerte zeigten sich angesichts der übergreifenden Sorgen europaweit schwach. Zudem litten sie unter Gewinnmitnahmen nach den jüngsten Kurserholungen. Societe Generale gaben im EuroSTOXX 50 um 2,88 Prozent auf 101,82 Euro nach. Belastend wirke bei den Titeln auch eine Cheuvreux-Studie, in der die Analysten das Kursziel für die Titel von 145 auf 130 Euro senkten. BNP Paribas verloren 1,95 Prozent auf 73,85 Euro und Credit Agricole 2,66 Prozent auf 23,06 Euro. UBS verloren im SMI 2,58 Prozent auf 54,70 Franken.


Northern Rock gaben als schwächster Wert im «Footsie» 6,06 Prozent auf 1.023,00 Pence ab. Presseberichte, denen zufolge der US-Finanzinvestor JC Flowers Gespräche im Bieterprozess um die angeschlagene Hypothekenbank eine bevorzugte Stellung einnehmen will, halfen den Titeln nicht nach oben. JC Flowers will den gleichen Rang wie die Virgin Group erhalten oder sogar an ihre Stelle rücken, berichtet die britische Tageszeitung «The Times» unter Berufung auf Kreise.


In London sorgten aber auch neue Übernahmefantasien für Bewegung. Der grösste chinesische Stahlhersteller Baosteel könnte einem Zeitungsbericht zufolge ein Angebot für das anglo-australische Minenunternehmen Rio Tinto abgeben. Rio Tinto hatte zuletzt ein Angebot von BHP Billiton mit der Begründung abgelehnt, der Preis spiegele nicht den wahren Wert des Unternehmens wider. Rio Tinto hielten sich zuletzt im schwachen Gesamtmarktumfeld unverändert bei 5.438,00 Pence.


Aktien von Nokia gehörten im EURSTOXX 50 trotz einer Erhöhung der Ziele zu den grössten Verlierern und gab 3,63 Prozent auf 26,58 Euro ab. Der Markt liess sich von einer Erhöhung der Ziele nicht beeindrucken. Der finnische Mobilfunk-Konzern peilt eine operative Marge von 16 bis 17 Prozent in den kommenden ein bis zwei Jahren an. Bislang lag das Ziel bei 15 Prozent.


In Amsterdam fielen die Aktien von TomTom um 10,26 Prozent auf 56,30 Euro. Der Markt reagiert damit auf Ankündigung des Navigationsgeräte-Hersteller vom Vortag, für die Finanzierung seines Übernahmeangebots für den Strassenkarten-Produzenten Tele Atlas neue eigene Aktien im Wert von 500 Millionen Euro auf den Markt zu bringen.


Swiss Life stiegen als stärkster Wert im SMI um 1,35 Prozent auf 299,25 Franken. Der Versicherer will in den kommenden Jahren das Wachstum beschleunigen und die Profitabilität weiter steigern. Der Gewinn je Aktie soll jedes Jahr um mindestens 12 Prozent steigen, die Eigenkapitalrendite will der Lebensversicherer dabei über 12 Prozent halten. Für 2007 erwartet Swiss Life einen Reingewinn, der über 1,2 Milliarden Franken liegen solle. (awp/mc/pg)

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