EU-Verlauf: Leichter – Vivendi glänzt nach Zahlen, Banken unter Druck

Der STOXX 50 verlor 0,20 Prozent auf 3.251,41 Punkte und der FTSE 100 gab um 0,12 Prozent auf 6.208,60 Zähler nach. Glänzen konnten insbesondere Vivendi mit plus 5,20 Prozent auf 26,51 Euro. Der französische Medienkonzern wies zwar einen Gewinnrückgang aus, übertraf aber dennoch die Erwartungen der Analysten. Unterdessen rutschten in Paris TF1 – TV Francaise 1 um 7,83 Prozent auf 12,72 Euro ab. Analysten von Cheuvreux und der Deutschen Bank reagierten mit Abstufungen auf die schwachen Zahlen.


Credit Agricole verloren 0,92 Prozent auf 19,32 Euro. Die französische Grossbank will neben der angekündigten Kapitalerhöhung möglicherweise Vermögenswerte von bis zu fünf Milliarden Euro verkaufen. Dies könne innerhalb der kommenden 18 Monaten erfolgen, falls es die finanzielle Lage erfordere, teilte die Bank mit. Andere französische Banken gerieten ebenfalls unter Druck.


Auch Barclays rückten nach einem Zwischenbericht in den Fokus und büssten 3,69 Prozent auf 411,50 Pence ein. Die britische Grossbank hat im ersten Quartal wegen der Finanzmarktkrise weniger verdient als vor einem Jahr. Insbesondere das Investmentbanking litt unter der Kapitalmarktkrise. Zudem will sich die Bank in punkto Kapitalmanagement alle Optionen offen halte. Davon wurden auch die Branchenkollegen wie HBOS und Lloyds TSB Group mit nach unten gezogen.


Titel der BT Group kletterten unterdessen nach Quartalszahlen um 3,25 Prozent auf 230,50 Pence. Der Gewinn sank zwar nach zahlreichen Sonderposten, der Umsatz stieg allerdings um zwei Prozent. Zudem will der britische Telekomkonzern seine Dividende um fünf Prozent anheben. Auch der Ausblick wurde am Markt positiv aufgenommen. Cadbury stiegen nach positiven Aussagen zum ersten Halbjahr mit 5,64 Prozent auf 683,50 Pence an die «Footsie»-Spitze. Nach der Trennung von der Getränkesparte dürften die Umsätze über den Erwartungen ausfallen, so das Unternehmen.


In der Schweiz legten Zurich Financial Services (ZFS) um 2,87 Prozent auf 322,75 Franken zu. Die von der Versicherungsgruppe veröffentlichten Erstquartalszahlen lägen auf allen Ebenen über den Markterwartungen, sagten Börsianer. Auch Analysten äusserten sich positiv. So bestätigte unter anderem die Societe Generale ihre Kaufempfehlung.


In den Fokus der Anleger rückten in Brüssel noch KBC mit minus 6,35 Prozent auf 79,23 Euro. Die Zahlen der belgischen Bank hätten enttäuscht, hiess es von Händlern. KBC verbuchte im ersten Quartal einen deutlichen Gewinnrückgang und setzte sein Aktienrückkaufprogramm daraufhin aus. Unterdessen überraschten Natixis mit einem wesentlich geringeren Einfluss der Kreditkrise auf das Ergebnis als angenommen – die Aktien der Bank schossen um 11,30 Prozent auf 11,82 Euro nach oben. (awp/mc/ps)

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