Euro setzt Erholungskurs nur zeitweise fort

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag noch auf 1,3752 (Montag: 1,3639) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete 0,7272 (0,7332) Euro.


Rettungspakete für Finanzindustrie beflügeln Euro zumindest zeitweise
«Die am Montag in Europa geschnürten Rettungspakete für den Bankensektor haben nachgewirkt und den Euro zumindest zeitweise beflügelt», sagte Devisenexperte Ralf Elmer von der Landesbank Baden-Württemberg. Die Aufwärtsbewegung der Gemeinschaftswährung seit Wochenbeginn sei in erster Linie eine Gegenreaktion auf die kräftigen Kursverluste in den vergangenen Wochen. «Die angekündigten Rettungsmassnahmen wichtiger europäischer Regierungen haben dem Euro gut getan.» Auch in den nächsten Tagen seien Kursgewinne nicht auszuschliessen.


Entwicklung der Aktienmärkte entscheidend
«Die kurzfristige Entwicklung des Euro hängt aber entscheidend von der Tendenz an den Aktienmärkten ab», unterstrich Elmer. Nach kräftigen Gewinnen am Montag hatten die europäischen Börsen auch am Dienstag freundlich tendiert. «Sollte diese Tendenz aber nicht anhalten, so dürfte abermals eine Flucht in sichere Anlagen wie insbesondere amerikanische Staatsanleihen einsetzen.» Dies würde dem Dollar zugute kommen und mithin den Euro belasten. Konjunkturdaten vom Tage wie die eingebrochenen ZEW-Konjunkturerwartungen haben laut Elmer nur eine geringe Rolle am Devisenmarkt gespielt.


Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,78105 (0,7854) britische Pfund , 141,52 (136,63) japanische Yen und auf 1,5526 (1,5416) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 832,50 (831,50) Dollar gefixt. (awp/mc/pg/29)

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