Euro wegen Griechenland weiter unter Druck

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,4343 (Mittwoch: 1,4560) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,6972 (0,6868) Euro.


Generalstreik droht
«Die Haushaltsprobleme Griechenlands stellen nach wie vor eine grosse Belastung für den Euro dar», sagte Devisenexperte Eugen Keller vom Bankhaus Metzler. Bereits am Mittwochabend hatte mit Standard & Poor’s die zweite Ratingagentur die Bonität Griechenlands herabgestuft. Grund ist der aussergewöhnlich hohe Schuldenstand bei einer zugleich hohen Neuverschuldung des Euro-Landes. «Dass jetzt auch noch ein Generalstreik droht, macht das Ganze nicht gerade besser», sagte Keller.


Papandreou ruft zur Solidarität auf
Aus Protest gegen angekündigte Sparmassnahmen der Regierung war es bereits am Mittwoch zu landesweiten Streiks in vielen Bereichen gekommen. Zuvor hatte Regierungschef Giorgos Papandreou alle Griechen zur Solidarität aufgerufen. «Die finanzielle Schieflage Griechenlands ist kurzfristig nicht zu lösen, sie wird vermutlich ein dauerhaftes Problem bleiben», sagte Keller. Ein Bankrott des südeuropäischen Landes sei aber ebenso schwer vorstellbar wie ein Austritt aus der Währungsunion.


Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88995 (0,88945) britische Pfund , 129,27 (130,61) japanische Yen und 1,5053 (1,5126) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.117,00 (1.137,50) Dollar gefixt. Der Kilobarren kostete 25.229,80 (25.152,80) Euro. (awp/mc/pg/29)

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