Eurokurs gefallen – Zinsspekulationen beflügeln Dollar

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,2767 (Donnerstag: 1,2770) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7833 (0,7831) Euro.


Leitzinserhöhung immer wahrscheinlicher

«Die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Leitzinserhöhung in den USA ist merklich gestiegen», sagte Stephan Rieke von der BHF Bank. Die zuletzt steigenden Inflationsdaten deuteten auf eine erneute Anhebung des Leitzinses um 0,25 Prozentpunkte hin. Diese Einschätzung sei auch durch die jüngsten Kommentare von Vertretern der US-Notenbank bestätigt worden, sagte Rieke. Zuletzt hatte die US-Notenbank den Leitzins auf 5,00 Prozent angehoben. Höhere Leitzinsen machen eine Währung für Anleger attraktiver. In den kommenden Wochen dürften insbesondere die Daten zu den Verbraucherpreisen genau beobachtet werden.

Kleinere Zinserhöhung in der EU

In der Eurozone sei zwar auch mit einer weiteren Zinserhöhung zu rechnen, im Gegensatz zu einigen anderen Volkswirten erwartet Rieke jedoch nur einen kleinen Zinsschritt im Juni um 0,25 Prozentpunkte auf dann 2,75 Prozent. Die Konjunkturdaten hätten zumeist etwas unter den Erwartungen gelegen und rechtfertigten keinen Zinsschritt um 0,50 Prozentpunkte. Auch der in der kommenden Woche zur Veröffentlichung anstehende ifo-Geschäftsklimaindikator werde sich voraussichtlich abschwächen.

Andere wichtige Währungen

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6801 (0,6960) britische Pfund, 142,64 (141,94) japanische Yen und 1,5561 (1,5493) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde mit 651,50 (693,50) festgesetzt. (awp/mc/ab)
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