Eurokurs steigt nach enttäuschenden US-Daten über 1,20 Dollar

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1969 (Donnerstag: 1,2055) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8355 (0,8295) Euro.


Belasteter Dollar begünstigt Euro

«Die enttäuschend ausgefallenen Verkäufe neuer Häuser in den USA im Februar haben den Dollar belastet», sagte Björn Bender, Devisenexperte bei HelabaTrust. Die schwachen Zahlen hätten nach den robusten Daten zu den Verkäufen bestehender Häuser einen Stimmungswechsel am Devisenmarkt zu Gunsten des Euro ausgelöst. Am Vortag war der Euro nach robusten Daten deutlich unter 1,20 Dollar gefallen. Ein möglicher Preisverfall am Immobilienmarkt gilt derzeit noch als grösste Gefahr für den privaten Konsum und damit auch der Konjunktur in den USA. Die Zeichen für ein Auslaufen des Immobilienbooms mehrten sich. «Bereits eine Stagnation der Preise am Immobilienmarkt könnte den privaten Konsum merklich belasten», sagte Bender.

Gesunkene Inflationsrate überraschte nicht

Die im März gesunkene Inflationsrate in Deutschland habe hingegen kaum eine Rolle gespielt, sagte Bender. Die Daten seien wenig überraschend ausgefallen, da bereits am Vortag erste Daten aus einzelnen Bundesländern veröffentlicht worden seien. Die Inflationsrate in Deutschland war erstmals seit sieben Monaten wieder unter die Zwei-Prozent-Marke gesunken. Im März verlangsamte sich der Preisauftrieb auf 1,9 Prozent nach 2,1 Prozent im Februar. Experten erwarten trotz des Rückgangs weitere Leitzinserhöhungen durch die EZB.

Andere wichtige Währungen

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6908 (0,69175) britische Pfund , 141,52 (141,12) japanische Yen und 1,5763 (1,5770) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 556,75 (546,50) Dollar gefixt. (awp/mc/ab)
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