Fitch senkt Ungarn-Rating auf «BBB-«

Damit notiert das Ungarn-Rating nunmehr auf der niedrigsten Stufe im Bereich der soliden Finanzanlagen (Investmentgrade). Für langlaufende Staatsanleihen in Landeswährung sinkt das Rating auf «BBB» von «BBB+», das kurzfristige Rating von «F3» wurde bestätigt. Der Ausblick für die langfristigen Bonitätsnoten wurde als «negativ» bezeichnet, was signalisiert, dass weitere Abstufung folgen könnten. Die Regierung von Ministerpräsident Viktor Orban strebt eine Sanierung der Staatsfinanzen hauptsächlich über eine Erhöhung der Steuern an. Diese Fiskalpläne führten in die falsche Richtung, kritisierte Fitch. Zudem sei das Land wegen der hohen Verschuldung des Staates, der Bürger sowie der Banken anfällig für externe Schocks.


Ungarn will Haushaltsdefizit auf 2,94 Prozent senken
Ungarn will im kommenden Jahr sein Haushaltsdefizit auf 2,94 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) senken und damit die für einen Beitritt zur Euro-Zone geltende Grenze von 3,0 Prozent unterschreiten. Dieses Ziel schrieb das ungarische Parlament am Donnerstag im Haushaltsplan für 2011 fest. Man rechne damit, «dass die Welt ausserhalb (Ungarns) nicht zusammenbricht», sowie mit einem Wirtschaftswachstum von 3,0 Prozent und einer Inflation von 3,5 Prozent, sagte Wirtschaftsminister György Matolczy. In diesem Jahr wollte Ungarn das Budgetdefizit auf 3,8 Prozent des BIP begrenzen. Matolczy sagte, der Haushalt 2011 bedeute einen Wendepunkt. Er werde den Binnenkonsum, Investitionen und Beschäftigung fördern. Eingeplant sind im Staatshaushalt Einnahmen von 13.151 Milliarden Forint (ca. 48 Mrd Euro) und Ausgaben von 13.838 Milliarden Forint. (awp/mc/ss/22)

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