Fussballfans fahren mit WM 2018 in Belgien/Niederlande am besten

Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universität St.Gallen (HSG) in Zusammenarbeit mit Investment Consulting Associates, einer auf Standortwahl spezialisierten Beratungsfirma, und Innovata, einer weltweiten Datenquelle für Luftverkehrsplanung. Es dauert nur noch wenige Tage, bis das FIFA-Exekutivkomitee am Donnerstag, 2. Dezember 2010, in Zürich entscheidet, wo die Fussball-Weltmeisterschaften 2018 und 2022 stattfinden werden.  England, Russland sowie die Doppelkandidaturen von Spanien und Portugal beziehungsweise Belgien und den Niederlanden bewerben sich um die Austragung des grössten Sportanlasses der Welt im Jahr 2018.


Belgien/Niederlande vor England
Zu den Schlüsselkriterien in der Vergabe der Weltmeisterschaften gehört die Erreichbarkeit des Austragungslandes oder der Austragungsländer und der Reisekomfort innerhalb des Gastlandes oder der Gastländer. Der Erreichbarkeitsindex in der Studie der Universität St.Gallen zeigt, dass Belgien und die Niederlande diesbezüglich am besten abschneiden. Die belgisch-niederländische Kandidatur erzielt auf dem Index 32,3 Punkte, dicht gefolgt von England (30,5). Die spanisch-portugiesische (10,2) und die russische Kandidatur (1,1) liegen in Sachen Anreise und Transportmittel deutlich zurück.


Heerscharen erwartet
Millionen von Fussballfans sowie Zehntausende von Journalisten, Sponsoren und Hilfskräfte werden zur Fussball-Weltmeisterschaft 2018 reisen. Wenn man sämtliche geschätzten Zahlen addiert, würden rund vier Millionen Besucher von den umfassendsten Transportmöglichkeiten zu den durchschnittlich tiefsten Preisen profitieren, sollte sich das FIFA-Exekutivkomitee zugunsten der belgisch-niederländischen Kandidatur für 2018 entscheiden. Fans und andere Besucher aus aller Welt hätten also die besten Anreisechancen, sollte die WM in Belgien und den Niederlanden stattfinden.


Entscheidungsfindung versachlichen
Nach den jüngsten Medienberichten über die bevorstehenden WM-Vergaben durch die FIFA sind zahlreiche Stimmen laut geworden, die eine Abkehr von den subjektiven Meinungen, dem taktischem Votieren und den politischen Bündnissen fordern, die sich auf die Entscheidungen auswirken. Die Studie der Universität St.Gallen zielt darauf, diese Diskussion zu intensivieren und zur Entwicklung von zunehmend transparenteren und auf Tatsachen gründenden Standortentscheiden beizutragen.


Luftverkehrsfrequenzen als Basis
Der Erreichbarkeitsindex in der HSG-Studie erfasst die Möglichkeiten der Luftreise in die kandidierenden Länder und den Transport in die einzelnen Gaststädte. Um den Index so genau wie möglich zu gestalten, beinhaltet die Studie Luftverkehrsfrequenzen zu den internationalen Flughäfen der möglichen Gastgeberländer und die Reisedistanzen zwischen den internationalen Flughäfen und den vorgeschlagenen Gaststädten. Das Volumen der Flüge nach den kandidierenden Ländern wurde mit der Wahrscheinlichkeit der an der WM 2018 teilnehmenden Nationalteams gewichtet, wobei zur Bestimmung der wahrscheinlichen Teilnehmer zwei voneinander unabhängige Schätzungsverfahren angewendet wurden. Weitere Informationen über die Methodik finden sich unter diesem Link. (hsg/mc/ps)

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