Geberit: Reingewinn und Dividende 2008 erhöht

Der Reingewinn erhöhte sich um 0,6% auf 466,3 (463,3) Mio CHF, wie das Sanitärtechnik-Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Die Dividende soll auf 5,40 CHF je Aktie erhöht werden, nach 5,20 CHF im Vorjahr. Damit hat Geberit die Erwartungen der Analysten leicht übertroffen. Der AWP-Konsens für den EBIT lag bei 555,4 Mio, für den EBITDA bei 640,1 Mio und für den Reingewinn bei 446,4 Mio CHF.


Umsatz um 1,3 Prozent auf 2’455 Millionen Franken gesteigert
Bereits im Januar wurde der Umsatz bekanntgegeben. Er ging um 1,3% auf 2’455 (2’486,8) Mio CHF zurück. Organisch und währungsbereinigt ergab sich dagegen ein Plus von 3,2%, was leicht weniger ist als die über die Zyklen geltende Zielsetzung von 4 bis 6%. Im vierten Quartal erlitt Geberit allerdings einen Umastzrückgang um gut 10%.


Absatzminus bei Rohrleitungssystemen
Der Produktebereich Sanitärsysteme erreichte im Gesamtjahr ein Umsatzwachstum von 0,6% auf 1’375,0 Mio CHF, wobei das Wachstum in lokalen Währungen bei 4,0% lag. Die Rohrleitungssysteme verzeichneten dagegen ein Umsatzminus um 3,5% auf 1’080,1 Mio CHF, wobei sich in lokalen Währungen und bereinigt um den Verkauf des PVC-Geschäftes in Grossbritannien ein Umsatzplus von 2,3% ergab.


Neue Rekordergebnisse
Die sehr guten Vorjahresergebnisse seien nochmals übertroffen und damit neue Rekordergebnisse erzielt worden, heisst es. Verantwortlich dafür seien Produktemixeffekte, das Kostenmanagement und leicht rückläufige Rohmaterialpreise. Geberit verweist weiter darauf, dass die Gewinnsteigerung trotz eines positiven Sondereffektes im Vorjahr zustande gekommen sei.


Eigenkapitalquote neu bei 63,9 Prozent 
Dank eines höheren Netto-Cashflows sowie aufgrund von positiven Effekten aus dem Nettoumlaufvermögen erhöhte sich der Free Cashflow trotz deutlich höherer Investitionen in Sachanlagen gegenüber dem Vorjahr um 12,5% auf 407,9 Mio CHF. Die Bilanzstruktur sei so noch einmal gestärkt worden. Per Ende 2008 weist Geberit einen etwas geringeren Netto-Cashbestand von 150,3 (Ende 2007: 176,2) Mio CHF aus, bei einer auf 63,9% von 61,1% angestiegenen Eigenkapitalquote.


Keine quantitative Prognose
Für das Geschäftsjahr 2009 sei es aus heutiger Sicht nicht angebracht, quantitative Prognosen abzugeben. Geberit zeigt sich aber überzeugt, auch in diesem anspruchsvollen Umfeld für die kommenden Herausforderungen gut gerüstet zu sein. Man werde gestärkt aus dieser schwierigen weltwirtschaftlichen Phase hervorgehen, heisst es.


Erholung nicht vor 2011
Die weltweite Wirtschaftskrise und die damit verbundene Unsicherheiten würden Voraussagen sehr schwierig machen. Trotzdem seien gesamtwirtschaftliche Trends erkennbar. Für die Bauwirtschaft wird ein weiterer Rückgang erwartet. In den meisten für Geberit bedeutenden geografischen Märkten würden sich die Bauvolumina signifikant zurückbilden, eine Erholung sei realistischerweise nicht vor 2011 zu erwarten. Am stärksten von der Krise betroffen werde der Wohnungsneubau, aber auch die übrigen Sektoren – inklusive des Renovationsgeschäfts – würden sich dem rückläufigen Trend nicht vollständig entziehen können.


Wechsel im VR
Weiter hat Geberit Veränderungen im Verwaltungsrat angekündigt. Susanne Ruoff, ab 1. April 2009 CEO von British Telecom Schweiz, und Robert F. Spoerry sollen an der GV vom 30. April neu in das Gremium gewählt werden. Spoerry ist als VR-Präsident von Mettler-Toledo International Inc bereits in verschiedenen Verwaltungsräten von Publikumsgesellschaften in der Schweiz vertreten. Aus dem Gremium scheidet Klaus Weisshaar aus, welcher die statutarische Altersgrenze erreicht. (awp/mc/ps/02)

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