Georg Fischer: Kein kompletter Ausfall der Produktion in deutscher Giesserei

Nach Darstellung von Harald Weber, zuständig für Marketing bei GF Automotive, hat eine Nachfragesteigerung in der Automobilindustrie, die über den Erwartungen lag zu einem Lieferengpass bei der Giesserei in Deutschland geführt. Die Meldung, ein Ofen von GF sei durchgebrannt, bezeichnete Weber als falsch.


Produktion an der Kapazitätsgrenze
Weber betont, es sei nicht zu einem kompletten Ausfall der Lieferungen gekommen. Vielmehr produziere GF – wie viele andere Zulieferer auch – an der Kapazitätsgrenze. Da der Markt derzeit rund 30% mehr nachfrage als zu Jahresbeginn von verschiedenen Seiten prognostiziert worden war, sei es nun zu dem «Vakuum in der Logistikkette gekommen». Weber merkt an, allgemein notwendige Wartungsarbeiten an Hochöfen würden zudem die Produktionsmengen kurzfristig verringern.


Gespräche mit Daimler
Derzeit befinde sich GF in Gesprächen mit Daimler. Gemeinsam werde die Situation analysiert. Bei GF selbst gibt es derzeit Überlegungen, wie die ohnehin sehr grossen Produktionsmengen nochmals gesteigert werden könnten. Punktuell sei dies machbar, um die kritischen Teile liefern zu können. Weber geht davon aus, «kurz nach Jahresende wieder eine maximale Ausbringungsmenge zu erreichen».


Nach Angaben von Weber sind die gegenwärtigen Lieferengpässe ein Branchenproblem und kein spezielles von GF allein. Zahlreiche Unternehmen seien wegen des Nachfragebooms am Limit der Ausbringungsmenge. (awp/mc/pg)

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