Heineken bleibt beim operativen Gewinn hinter Erwartungen

Dies teilte der weltweit drittgrösste Braukonzern am Mittwoch in Amsterdam mit. Der Umsatz kletterte um 17,1 Prozent auf 6,41 Milliarden Euro. Experten waren im Schnitt von einem operativen Ergebnis in Höhe von 965 Millionen Euro und einem Umsatz von 6,97 Milliarden Euro ausgegangen. Der Nettogewinn vor Sonderposten sank leicht von 548 Millionen auf 540 Millionen Euro. In den ersten sechs Monaten sei der Gewinn organisch um 5,3 Prozent gewachsen, hiess es weiter.


Aktie legt zu
«Im zweiten Halbjahr werden wir unsere Entwicklung weiter fortsetzen und von unserer bevorzugten Stellung, Einsparungen bei Kosten sowie stärkeren Position im Markt profitieren», sagte Heineken-Chef Jean-Francois van Boxmeer. Für das laufende Jahr peilen die Niederländer ein weiteres organisches Wachstum an. Dieses soll mindestens im mittleren einstelligen Prozentbereich liegen. Heineken-Titel verteuerten sich im frühen Handel in Amsterdam um 3,23 Prozent auf 32,30 Euro. Die Zahlen fielen laut einem Analysten nicht so schwach wie befürchtet aus. Zudem sei der Ausblick konservativ. Der Amsterdam-Exchanges -Index (AEX) notierte hingegen leicht im Minus. 


«Kosten werden weitergereicht»
Heineken geht mit Blick auf die Rohstoffe für seine Bierproduktion für das Gesamtjahr weiterhin von einem Preisanstieg von 15 Prozent je Hektoliter aus. Diese will der Konzern an die Konsumenten weiterreichen. Für 2009 erwartet der Brauereikonzern einen Kostenanstieg der Rohstoffe von rund acht Prozent im Vergleich zum laufenden Jahr.  Mit dem Sparprogramm «Fit to Fight» hat Heineken im ersten Halbjahr 84 Millionen Euro eingespart, in der zweiten Jahreshälfte sollen weitere 60 Millionen Euro folgen. Damit werde das Einsparziel von insgesamt 450 Millionen Euro bis Ende 2008 erfüllt, hiess es. Allerdings fielen bis zum Jahresende noch 40 Millionen Euro Kosten für das Sparprogramm an. Als Zwischendividende schlug Heineken 0,28 Euro vor.nbsp;


Integration von Scottish & Newcastles
Die Integration von Scottish & Newcastle (S&N) laufe gut, hiess es. Die seit Mai konsolidierte Gesellschaft habe im ersten Halbjahr 608 Millionen Euro am Umsatz und 28 Millionen Euro am operativen Gewinn beigesteuert. Auf Pro-Forma-Basis habe 2007 das bereinigte EBIT der übernommenen S&N-Geschäfte 303 Millionen Euro betragen.  Für 2008 erwartet Heineken Synergien aus der Übernahme vor Steuern von 30 Millionen Euro. Im Gegenzug würden 70 Millionen Euro an Einmalkosten für die Restrukturierung anfallen. Heineken hatte im Januar gemeinsam mit der dänischen Brauerei Carlsberg 7,6 Milliarden britische Pfund für den britischen Wettbewerber geboten. (awp/mc/ps/14)

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