Hügli: Reingewinn 2008 gehalten

Dies teilte der Nahrungsmittelhersteller am Mittwoch mit. Bereits Ende Januar hatte Hügli den Umsatz 2008 bekannt gegeben. Er stieg um 16,0% auf 400,8 Mio CHF (in Lokalwährungen 19,6%), wobei 11,1% auf organisches und 8,5% auf akquisitorisches Wachstum zurückzuführen sind. Der Verwaltungsrat beantragt an der Generalversammlung eine unveränderte Brutto-Ausschüttung von 11,00 CHF. Dabei soll eine Nennwertrückzahlung von 8,50 CHF und eine Brutto-Dividende von 2,50 CHF ausgeschüttet werden.


Markterwartungen leicht übertroffen
Hügli hat mit den vorgelegten Zahlen die Erwartungen der Bank Vontobel leicht übertroffen. Für den EBIT hatten die Analysten 28,7 Mio CHF und für den Reingewinn 18,7 Mio CHF geschätzt. Bei den geografischen Segmenten erzielte Deutschland ein organisches Umsatzwachstum von 11,6%. Der EBIT erhöhte sich um 1,5 Mio CHF und betrug 9,1% des Umsatzes. Dazu beigetragen hätten alle Verkaufsdivisionen sowie eine strikte Kostenkontrolle, heisst es.


Negative Wechselkurseinflüsse
In der Schweiz und dem übrigen Westeuropa verzeichnete Hügli ein Umsatzwachstum von 11,1%, in Schweizer Franken lag die Zunahme gar bei 33,0% auf 133,8 Mio, wovon 25,9 Mio CHF auf Übernahmen zurückzuführen sind. Der EBIT stieg um 1,9 Mio CHF, im Verhältnis zum Umsatz kam es jedoch zu einem Rückgang auf 7,8%. Grund dafür sei der drastische Wertzerfall des britischen Pfund gegenüber dem Schweizer Franken, was auch die Exporte beeinträchtigt habe.


Schwierige Situation in Osteuropa
Das Segment Osteuropa erlebte ein schwieriges Geschäftsjahr. Die Neubesetzung der wichtigsten Management-Positionen habe sich aber als richtig herausgestellt, so Hügli. Dadurch seien im zweiten Halbjahr operative Fortschritte erzielt worden. Allerdings belasteten auch hier Währungseinflüsse das Ergebnis stark negativ. Das Umsatzwachstum betrug 9,4%, der EBIT sank aber um 0,8 Mio CHF.


Nettoverschuldung reduziert
Die Bilanzsumme erhöhte sich um 10,2 Mio CHF auf rund 280 Mio CHF. Erfreulich sei der Rückgang der Nettoverschuldung um 6,3%. Dies habe auch zu einer Verbesserung des Gearing von 0,9 auf 0,8 geführt. Das Eigenkapital verbesserte sich auf 116,3 Mio CHF. Damit verfügt Hügli weiterhin über eine solide Eigenkapital-Basis. Im ersten Quartal steigerte Hügli in einem schwierigeren wirtschaftlichen Umfeld als im Vorjahr den Umsatz (organisch) um 3,9%.


Verhalten zuversichtlicher Ausblick
Im laufende Geschäftsjahr 2009 geht das Unternehmen von einem Umsatzwachstum von rund 3% und einer leicht darüber liegenden Steigerung des Betriebsergebnisses aus. Insgesamt zeichnet Hügli aber ein eher düsteres Zukunftsbild der Wirtschaft. Trotzdem hält das Management fest, dass es zwar vorsichtig sei, aber «durchaus zuversichtlich» in die Zukunft schaue. Am schwierigsten abschätzbar seien die Verwerfungen bei den Wechselkursen, heisst es weiter. Darunter würden vor allem die Exporte leiden. Zudem seien Preisanpassungen nur mit Verzögerung möglich.


Organisches Wachstum zwischen 3 und 5 Prozent erwartet
In den nächsten zwei bis drei Jahren, sobald die Wirtschaft die globale Krise überwunden hat, rechnet Hügli mit einem organischen Wachstum von 3 bis 5% pro Jahr und einer leicht darüber liegenden Ertragssteigerung. Langfristig rechnet das Unternehmen mit einem Umsatzwachstum in lokalen Währungen von mindestens 5%. (awp/mc/ps/09)

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