IBM will IT-Sparte von ProSiebenSat.1 kaufen

Die Einigung mit dem Unternehmen solle noch in dieser Woche perfekt gemacht und bekannt gegeben werden, berichtet das «Handelsblatt» unter Berufung auf Unternehmenskreise. Eine Sprecherin von ProSiebenSat.1 sagte auf Nachfrage von dpa-AFX, es gebe Gespräche, eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen. Ob die Münchener dabei auch mit IBM in Kontakt seien, wollte die Sprecherin nicht kommentieren. Mit einer Entscheidung sei «demnächst» zu rechnen, sagte sie, ohne den Zeitrahmen zu konkretisieren.


Umstrukturierungen und Stellenstreichungen
Die Informationstechnologie der gesamten Gruppe ist in der Pro Sieben Sat1 Produktion (PSP) mit insgesamt mehr als 1.000 Beschäftigten gebündelt. IBM wollte laut der Zeitung keinen Kommentar abgegeben. Im Umfeld des amerikanischen IT-Konzerns habe es aber geheissen, die Verhandlungen seien auf einem guten Weg, aber noch nicht abgeschlossen. Der ursprünglich ins Auge gefasste Verkauf der Produktion als Ganzes ist damit laut «Handelsblatt» nach schwierigen Verhandlungen mit mehreren Interessenten endgültig vom Tisch. Grosse Teile der PSP sollen stattdessen im Konzern bleiben. «Es sind aber Umstrukturierungen und Stellenstreichungen geplant», sagte ein Beteiligter dem Blatt.


Preis nicht bekannt
IBM war ursprünglich im Konsortium mit dem britischen Anbieter Red Bee Media an einem Komplettkauf der Produktion interessiert. Die Verhandlungen platzten aber. Inzwischen bietet der US-Konzern dem Bericht zufolge nur für die deutlich kleinere IT-Einheit. «Damit wird die PSP filetiert. Aber das ist schon sinnvoll, bei uns ist die IT auf verlorenem Posten», heisst es in Unternehmenskreisen. Wie viele Beschäftigte zu IBM wechseln, sei offen. Im Umfeld des Konzerns war dem Bericht zufolge von 100 bis 150 Mitarbeitern die Rede. Ebenso unklar sei bisher, was IBM für die Sparte zahlen wird. (awp/mc/pg)

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