Kaba mit Umsatz- und Gewinnrückgang

Rund 40% des Minderumsatzes von 137,7 Mio CHF waren auf die Abschwächung von Fremdwährungen zurückzuführen, organisch nahm der Umsatz um 5,7% ab, wie der als spätzyklisch geltende Schliesstechnik-Konzern am Mittwoch mitteilte. Infolge des Umsatzrückgangs sank das Betriebsergebnis (EBIT) um 21,2% auf 129,3 Mio CHF und die EBIT-Marge lag bei 11,1 (12,6)%. Der Konzerngewinn schrumpfte um 27,2% auf 70,7 (97,1) Mio CHF.


Markterwartungen knapp verfehlt
Mit dem Geschäftsergebnis hat das Unternehmen die Analystenerwartungen knapp verfehlt. Die Analysten (AWP-Konsens) haben durchschnittlich mit einem Umsatz von 1’186,8 Mio CHF, einem EBIT von 131,9 Mio CHF und einem Reingewinn von 71,6 Mio CHF gerechnet. Nach dem vorgelegten Ergebnis will Kaba den Aktionären eine Dividende von 4,70 (7,80) CHF ausschütten. Weiteren Angaben zufolge wird sich an der Generalversammlung Thomas Zimmermann aus persönlichen Gründen nicht mehr zur Wiederwahl stellen. Der Verwaltungsrat beantragt zudem die Wiederwahl von Heribert Allemann.


Nachfrageschwäche
Die Entwicklung zeigt, Kaba konnte sich der Nachfrageschwäche nicht entziehen. Das Unternehmen sei jedoch in der Lage, selbst unter widrigen Umständen einen überzeugenden Leistungsausweis mit einer zweistelligen EBIT-Marge vorzulegen, hiess es in der Mitteilung. Als stabilisierende Faktoren hätten sich der hohe Anteil des Erweiterungs- und Ersatzgeschäfts am Umsatz von rund zwei Dritteln und die Fähigkeit, Kapazitäten rasch den aktuellen Marktverhältnissen anzupassen, erwiesen, wird CEO Rudolf Weber zitiert.


Umsatzeinbruch in Region Asia Pacific
Im grössten Segment Access + Data Systems ging der Umsatz um 8,1% auf 688,5 Mio CHF zurück. Organisch verlor das Segment 4,5% an Umsatz. Die EBIT-Marge blieb mit 18,2% nahezu auf Vorjahresniveau. Nach dem Einmalaufwand für Kapazitätsanpassungen erreichte sie 17,8%. In der Marktregion EMEA (Europe, Middle East and Africa) reduzierte sich der Umsatz der Access + Data Systems um 6,8% auf 378,1 Mio CHF. Der Umsatz in Amerika sank um 4,5% auf 240,3 Mio CHF. Der organische Rückgang betrug 2,3%. In der Region Asia Pacific nahmen die Verkäufe bei stabiler EBIT-Marge um rund 15% ab.


Segment Door Systems in der Schweiz und Deutschland stabil
Wah Yuet spürte im Geschäftsjahr 2008/2009 erstmals die Auswirkungen des schwachen amerikanischen privaten Immobilienmarkts. Das Segment Key + Ident Systems musste eine Umsatzeinbusse (organisch) von 15,2% auf 210,5 Mio CHF. hinnehmen. Das Segment Door Systems erzielte einen Umsatz von 256,6 Mio CHF, was einer Einbusse von 6,8% (organisch -1,1%) gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die EBIT-Marge ging leicht von 6,5% auf 5,5% (6,1% vor einmaligen Kosten) zurück. Das Geschäft mit automatischen Türen in der Schweiz sowie das in Deutschland ansässige Sicherheitstürengeschäft entwickelten sich stabil. In den übrigen Märkten zeigte sich das Bild sehr heterogen, so Kaba.


Verhaltener Ausblick
Im Geschäft der spätzyklischen Sicherheitsindustrie erwartet Kaba weiterhin geringe Visibilität und eine verhaltene Nachfrage. Mit einer Erholung dürfe frühestens im Geschäftsjahr 2010/2011 gerechnet werden. (awp/mc/ps/02) 

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