Keine Einigung bei DaimlerChrysler-Verhandlungen in Sicht

Bis zum Dienstagnachmittag habe es in den entscheidenden Punkten noch keine Lösungen gegeben, sagte Gesamtbetriebsrats-Sprecherin Silke Ernst am Dienstag in Stuttgart. Konzernchef Dieter Zetsche will bis 2008 weltweit rund 6.000 Arbeitsplätze im Management und in der Verwaltung streichen, davon etwa 3.200 in Deutschland.


Demonstrationen gegen geplante Kündigungen

Am Montag hatten nach Angaben des Betriebsrates rund 2.500 Beschäftigte in Stuttgart vor der Zentrale des Automobilkonzerns gegen den geplanten Stellenabbau protestiert. Das Unternehmen sprach von 800 Demonstranten. Der Betriebsrat hat unter anderem den Ausschluss betriebsbedingter und Änderungskündigungen sowie den Verzicht auf die Vergabe von Aufträgen an Fremdfirmen gefordert. Bundesweit haben dem Betriebsratsvorsitzenden Erich Klemm zufolge fast 17.000 Konzernmitarbeiter die Forderungen mit ihren Unterschriften unterstützt. Laut Klemm prüft das Unternehmen, Jobs nach Indien, Prag oder ins thüringische Kölleda zu verlagern.

Unternehmen kann Massnahmen auch ohne Einigung vollziehen

Sollte es nach Anrufen einer Einigungsstelle zu keiner Einigung über einen Interessenausgleich kommen, könne das Unternehmen die geplanten Massnahmen dennoch vollziehen, hiess es aus Konzernkreisen. Ein Teil des so genannten Neuen Management Modells (NMM) soll bereits zum 1. August umgesetzt werden. (awp/mc/ar)
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