Kreditkrise trübt Vertrauen der Manager in Wirtschaftswachstum

Dieser negative Trend werde erstmals seit 2003 festgestellt, heisst es in einer von der Beratungsgesellschaft PriceWaterhouseCoopers in Davos vorgestellten Studie. Finanzier George Soros sagte der BBC aus Davos, die gegenwärtige Krise zeige auch «eine bedeutende Verschiebung an Kraft und Einfluss» von den USA hin zu den wachsenden Volkswirtschaften Chinas und Indiens.


Mehr Optimismus in China und Indien
Die wachsende Skepsis spiegelt auch die Umfrage der Beratungsgesellschaft unter 1’150 Managern in 50 Staaten im letzten Quartal des vergangenen Jahres wider. Es sind vor allem die amerikanischen Wirtschaftsführer, von denen sich nur noch 35% optimistisch zeigen, im Vergleich zu 55 Prozent im vergangenen Jahr. In Europa sehen noch 44% der Befragten wohlgemut in die Zukunft, was aber einen Rückgang von acht Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Dagegen stieg das Vertrauen in weiteres Wachstum im asiatisch-pazifischen Raum sowie in Lateinamerika und in Mittel- und Osteuropa auf insgesamt 55%. Sie ist mit 73% besonders stark in China und liegt in Indien sogar bei 90%.


Börsen-Turbulenzen ein Hauptthema des WEF
Die Turbulenzen an den internationalen Börsen spielen bei dem an Mittwoch beginnenden Treffen der rund 2’500 Spitzenvertreter aus Wirtschaft und Politik eine herausragende Rolle. «Bisher hat noch niemand abgesagt», meinte ein Vertreter des Weltwirtschaftsforums (WEF), das das Treffen bis Sonntag organisiert, unter Hinweis auf den jüngsten Börsencrash. Es gebe genug Möglichkeiten zu intensivem Gedankenaustausch, denn unter den Gästen befänden sich nicht nur 13 Chefs von Zentralbanken sondern auch die Finanzminister der reichsten und sich entwickelnden Staaten, wie der G8 (mit Russland) und der G20 unter der Führung Brasiliens.

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