Lenzerheide Bergbahnen: Amerikanischer Investor kommt nicht zum Zug

Investieren in die LBB wollte die Pico Holdings aus Kalifornien. Die amerikanische Finanzgesellschaft, die in den USA in der Wasserversorgung und im Immobiliengeschäft tätig ist, hält in der Schweiz Anteile an der Jungfraubahn Holding AG, der Rätia Energie, der Accu Holding und der Messe Basel.


Parlament gegen Einstieg der Pico Holdings

Der Investor, dessen Name erst an der Generalversammlung öffentlich gemacht wurde, wollte 12 Mio CHF in die LBB einschiessen. Voraussetzung wäre gewesen, dass das Unternehmen sein Aktienkapital um 30% erhöht. Doch das Parlament der Standortgemeinde Vaz/Obervaz, die mit knapp 35% das grösste Aktienpaket hält, sprach sich zwei Tage vor der Generalversammlung mit 6 zu 5 Stimmen gegen den Einstieg der Pico Holdings aus. Zudem erliess das Bündner Verwaltungsgericht eine superprovisorische Verfügung, welche die Gemeinde verpflichtete, gegen die Kapitalerhöhung zu stimmen.

Gemeinde stellt sich quer

Aufgrund dieser Ausgangslage stellte LBB-VR-Präsident Peter Furger an der Generalversammlung den Antrag, das Traktandum zu streichen. Furger betonte aber, dass erheblich schneller hätte investiert werden können, wenn die Kapitalerhöhung Zustimmung gefunden hätte. Das Investitionsvolumen der nächsten Jahre bezifferte Furger auf 100 Mio CHF, wie die LBB am Samstag mitteilten. Hätte sich die Gemeinde nicht quer gestellt, wäre die Kapitalerhöhung ohne Schwierigkeiten zustande gekommen.

Ein klares Ja

Eine Konsultativabstimmung, die ein Aktionär beantragt hatte, ergab zwar einen Nein-Anteil von rund zwei Dritteln. Ohne die Stimmen der Gemeinde hätte sich aber ein klares Ja ergeben.

Beschneiungskonzept und Verbindung mit Arosa

Als wichtigste Aufgaben der nahen Zukunft bezeichnete Furger die Umsetzung eines effizienten Beschneiungskonzepts. Weiter verfolgt wird die Verbindung der Lenzerheidner Skigebiete mit den Pisten von Arosa. (awp/mc/ab)
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