Liechtenstein: 77 Prozent für Fortbestand von «Radio Liechtenstein»

Zwischen dem 15. und 18. Oktober 2005 wurde in Liechtenstein eine repräsentative Meinungsumfrage zum Thema «Radio Liechtenstein» durchgeführt. Im Zentrum der Umfrage standen Fragen zu den Hörgewohnheiten der liechtensteinischen Bevölkerung und der Stellenwert, welchen der Landessender und sein tägliches Programm geniessen. Zudem enthielt die Meinungsumfrage Fragen einerseits über die künftige Fortführung und Zukunftsperspektiven von Radio Liechtenstein und andererseits über mögliche Finanzierungsmodelle. Die Regierung hat das Ergebnis der Meinungsfrage an ihrer Sitzung vom 25. Oktober zur Kenntnis genommen. «Die Umfrage zeigt, dass Liechtenstein ein unabhängiges Radio Liechtenstein will. Für die Finanzierung gibt es verschiedene Möglichkeiten, aber grundsätzlich ist die Bevölkerung bereit, Mittel aufzuwenden. Daher ist es Auftrag der Politik, einen Rahmen zu sichern, in welchem ein Radio in der gewünschten Form in Liechtenstein möglich ist», führt Regierungsrat Martin Meyer aus.

«Radio Liechtenstein» ist meistgehörter Sender Gemäss der repräsentativen Meinungsumfrage hört die Bevölkerung in Liechtenstein täglich 1 Stunde und 45 Minuten Radio, wobei Radio  Liechtenstein für 47 Prozent der Befragten der meistgehörte Sender ist. Rund 80 Prozent der Bevölkerung hört «Radio Liechtenstein» zumindest gelegentlich.


«Radio Liechtenstein» ist stark verankert
Die Liechtensteinische Bevölkerung ist sich weitgehend einig, dass die tagesaktuellen Nachrichten und Berichte von «Radio Liechtenstein» wichtig für das Land sind (79%). 47 Prozent der Befragten bezeichnen «Radio Liechtenstein» als sehr wichtig, weitere 32 Prozent als eher wichtig für das Land. Lediglich 19 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass die Dienstleistungen für Liechtenstein und die Region nicht überbewertet werden dürfen. Entsprechend sind 77 Prozent der Befragten der Meinung, dass es «Radio Liechtenstein» auch in Zukunft geben soll. 32 Prozent sprechen sich sogar für einen Ausbau des Programms aus, 46 Prozent wünschen, dass es so bleibt wie es ist. 14 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass das Programm von «Radio Liechtenstein»
reduziert werden sollte. «Radio Liechtenstein» wird als relativ unabhängig bezeichnet. 49 Prozent aller Antwortenden betrachten das Radio als «in hohem Mass politisch unabhängig» oder zumindest
«ziemlich unabhängig». Dem gegenüber stehen 32 Prozent, welche den Sender als «eher nicht unabhängig» oder gar als «politisch gefärbt» sehen.


Unterschiedliche Finanzierungsmodelle möglich
Da sich ein Radiobetrieb, welcher liechtensteinspezifische Nachrichten und Beiträge produziert, auch in Zukunft nicht gänzlich durch Werbung finanziert werden kann, wurde die Bevölkerung gefragt, ob die Deckungslücke eher durch Staatsbeiträge aus allgemeinen Steuereinnahmen oder aus Radiogebühren finanziert werden soll. Tendenziell werden zwar Staatsbeiträge mit 44 Prozent eher
favorisiert, wobei 36 Prozent der Befragten sich für die Einführung von Radiogebühren aussprechen. Statistisch ist aber zwischen diesen beiden Finanzierungsmodellen kein signifikanter Unterschied erkennbar. Sollten Radiogebühren eingeführt werden, sind 35 Prozent bereit, monatlich 20 Franken zu bezahlen. 61 Prozent der Befragten sind bereit, monatlich mindestens 10 Franken für Radio Liechtenstein zu bezahlen. 20 Prozent möchten gar keine Radiogebühren bezahlen.

(ots/mc/hfu)



Kontakt:
Markus Biedermann
Ressort Verkehr und Kommunikation
+423 236 60 21

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