Meilenstein für Airbus: 6000 Flugzeuge ausgeliefert

Damit tritt der 25. Airbus A380 seinen Liniendienst an. Trotz einiger aktueller Probleme, vor allem im Zusammenhang mit der Finanzierung des Militärtransporters A400M, dokumentiert die Auslieferung des 6.000. Airbus eine eindrucksvolle Erfolgsstory des EADS Tochterunternehmens.


Produktionsziffern markant erhöht
Airbus hat in den vergangenen letzten Jahren nicht nur den amerikanischen Branchenprimus Boeing vom ersten Rang verdrängt, sondern auch amerikanische Produktionsmassstäbe auf Europa übertragen. Verlief der Verkauf der ersten Airbus-Flugzeuge in den 70er Jahren noch mehr als schleppend – es gab sogar einmal ein Jahr, da wurde nur ein einziger Airbus verkauft – so haben sich die Produktionsziffern in jüngster Zeit in atemberaubendem Tempo erhöht.


Air France erste Airbus-Kundin
Nachdem Air France 1974 den ersten Airbus A300B in den Liniendienst übernommen hatte, wurde erst 19 Jahre später 1993 der 1000. Airbus ausgeliefert. Nur noch sechs Jahre vergingen, bis Airbus 1999 sein 2000. Flugzeug auslieferte. Nun wurden die Abstände immer kürzer: Nummer 3.000 folgte im Jahre 2002, Nummer 4.000 im Jahre 2005 und der 5.000. Airbus wurde am 14. Dezember 2007 ausgeliefert. Das war nun wirklich amerikanisches Tempo. Schneller ist nie ein Flugzeughersteller an die erste Stelle gestürmt. Im vorigen Jahr erreichte Airbus mit 498 ausgelieferten Flugzeugen einen neuen Rekord. Jeden Monat wurden 41 Flugzeuge fertig, vom kleinsten Airbus A318 bis zum Giganten A380.


Einträgliche A320-Familie
Auch wenn der Riese A380 heute das Flaggschiff dieses europäischen Luftfahrtkonzerns ist, sein Geld hat Airbus in den vergangenen Jahren vor allem mit der A320-Familie gemacht. Seit dem Erstflug des ersten Airbus A320 am 22. Februar 1987 in Toulouse sind nicht weniger als 6528 Twinjets dieser Flugzeugfamilie bestellt worden, von denen bereits 4125 ausgeliefert worden sind. Wird der Airbus A320 vor allem in Toulouse endmontiert, so ist Finkenwerder die Heimat der drei anderen Familienmitglieder A318, A319 und A321 geworden. Das sind abgeleitete verkürzte und verlängerte A320-Versionen. Monatlich werden in Hamburg und Toulouse 34 Exemplare dieser Familie flügge.


Hochs und Tiefs
Über allen stolzen Erfolgsmeldungen der vergangenen vier Jahrzehnte wird manchmal übersehen, dass der europäische Flugzeughersteller in seinen Gründerjahren auch manche bittere Niederlage erdulden musste. Bis zum Jahre 2000 stürzten 16 verschiedene Airbus weltweit aus den unterschiedlichsten Gründen ab. Zwar waren die meisten dieser Unfälle auf sogenanntes menschliches Versagen zurückzuführen, aber trotzdem stellten sie eine erhebliche Belastung für das Ansehen des grössten multinationalen europäischen Unternehmens dar, für das heute über 52.000 Menschen arbeiten.


Auftragsbestand von 3.500 Flugzeugen
Dass Airbus heute einen Auftragsbestand von über 3.500 Flugzeugen hat, sichert den Mitarbeitern dieser Industrie feste Arbeit für die nächsten sieben Jahre. Der letzte Airbus A300 wurde erst am 12. Juli 2007 an die amerikanische Frachtfluggesellschaft FedEx übergeben – eine eindrucksvolle Bestätigung für die Langlebigkeit heutiger Flugzeugmodelle. Das Modell wurde 35 Jahre lang gebaut. Auf der Basis der A300 lief 1978 das A310-Programm an, mit dem Airbus der Durchbruch auf dem Weltmarkt gelang. Die ersten Airbus A310 nahmen im April 1983 den ihren Dienst bei der Deutschen Lufthansa und der Swissair auf. Sie sind längst aus dem Passagier-Liniendienst ausgemustert, doch viele von ihnen fliegen noch immer als umgebaute Frachter. Insgesamt gehen heute noch mehr als 5.700 der 6.000 gebauten Airbus-Maschinen regelmässig in die Luft. (awp/mc/ps/35)

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