Merrill-Lynch-Chef will Millionen-Bonus

Merrill Lynch hat in diesem Jahr bisher Verluste von knapp 11,7 Milliarden Dollar geschrieben. Verglichen mit den Wall-Street-Bonuszahlungen früherer Jahre, die höher als 50 Millionen Dollar ausfallen konnten, sind Thains Ansprüche noch bescheiden.


Merrill Lynch möglicherweise vor Absturz bewahrt
Thain kann darauf verweisen, dass er die Investmentbank möglicherweise vor einem Absturz bewahrt hat. Im September fädelte er die Übernahme von Merrill Lynch durch die Bank of America ein. Thains Vorgehen ist umstritten: Er bot sein Haus der Bank of America am Rande der Rettungsbemühungen für den Konkurrenten Lehman Brothers zum Verkauf an. Die Bank of America galt damals als der wahrscheinlichste Lehman-Retter, verlangte dabei jedoch staatliche Garantien, die Washington nicht gewähren wollte.


Antrittsbonus von 15 Millionen Dollar 
Mit Thains Verkaufsangebot verlor die Bank of America das Interesse an der angeschlagenen Lehman-Bank endgültig. Die Übernahme von Merrill Lynch wurde fast zeitgleich mit der Insolvenz-Ankündigung von Lehman Brothers bekanntgegeben. Thain hatte vor rund einem Jahr bei seinem Wechsel zu Merrill Lynch von dem Börsenbetreiber NYSE Euronext unter anderem einen Antrittsbonus von 15 Millionen Dollar erhalten. (awp/mc/ps/30)

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