NYSE Euronext: Keine Fusion mit Deutscher Börse

«Das würde eine Fusion sehr schwer machen», so Niederauer. Die generelle Konsolidierung in der Branche gehe aber weiter. Ende vergangenen Jahres hatte die Deutsche Börse mitgeteilt, dass Gespräche über ein Zusammengehen mit der NYSE Euronext ergebnislos beendet worden seien. Seither gab es immer wieder Berichte über einen neuen Anlauf.


Möglichkeiten eher in Nahost, Asien und Osteuropa
Im Rahmen künftiger Übernahmen und Partnerschaften in der Branche werde es auch für die NYSE Euronext Gelegenheiten geben, betonte Niederauer. Neue Möglichkeiten lägen für alle Wettbewerber dabei wohl eher im Nahen Osten, Asien und Osteuropa. Die NYSE Euronext war selbst erst vor gut zwei Jahren durch die Ehe des US-Börsenbetreibers NYSE in New York mit der europäischen Mehrländerbörse Euronext entstanden.


Keine Fusion auf Augenhöhe
Die Deutsche Börse AG ist derzeit an der Börse rund elf Milliarden Euro wert, der Wettbewerber NYSE Euronext umgerechnet nur knapp fünf Milliarden Euro. Eine Fusion auf Augenhöhe ist so kaum möglich, eine Übernahme durch die Deutschen käme für die NYSE Euronext Experten zufolge nicht infrage.


«Das Schlimmste liegt hinter uns»
Für die Aktienmärkte zeigte sich Niederauer verhalten optimistisch. «Ich glaube das Schlimmste liegt hinter uns.» Die Probleme seien aber noch nicht ausgestanden. Der Markt für Börsengänge stecke noch tief in der Krise. Hier könne man nicht von einem bereits erreichten Weg der Besserung sprechen. Zu den Plänen der US-Regierung für eine stärkere Regulierung der Finanzmärkte äusserte sich der Konzernchef grundsätzlich positiv. «Allerdings steckt der Teufel wie immer im Detail», schränkte er ein. (awp/mc/ps/03)

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