Ölpreise legen zu – Experte: Gasstreit und Wetter treiben

Rohstoffexperte Eugen Weinberg von der Commerzbank verwies in einer Analyse auf die Vielzahl von Nachrichten, die den Preis für das Schwarze Gold nach oben getrieben hätten. So habe der Preis dank des anhaltenden Gasstreits zwischen Russland und der Ukraine, Vorhersagen über eine aufziehende Kaltwetterfront in den USA und Spekulationen über weitergehende Produktionskürzungen der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) deutlich zulegen können.


Massiver Nachfragerückgang erwartet
Berechnungen des US-Energieministeriums, wonach die Ölnachfrage weltweit 2009 um 810.000 Barrel je Tag zurückgehen dürfte, seien bereits erwartet worden und somit schon eingepreist. Die Commerzbank selbst geht sogar von einem Rückgang der täglichen Nachfrage um 1,6 Millionen Barrel pro Tag aus.


Ölmarkt «überverkauft»
Trotz der Schwäche auf der Nachfrageseite sei der Ölmarkt «überverkauft» und berücksichtige beispielsweise vorhandene Risiken auf der Angebotsseite nicht ausreichend. So dürften die massiven Produktionskürzungen der OPEC stärker ausfallen als der Rückgang der Nachfrage. Bei den für Mittwochnachmittag anstehenden US-Öllagerbeständen rechnet die Commerzbank mit einem Anstieg sowohl bei Rohöl als auch bei den Destillaten wie Benzin.


OPEC-Öl leicht günstiger
Der Preis für Rohöl der OPEC sank indes am Dienstag leicht. Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel (159 Liter) aus den Fördergebieten des Kartells 40,00 US-Dollar und damit 24 Cent weniger als ein Tag zuvor. Die OPEC berechnet ihren täglichen Durchschnittspreis auf der Basis von zwölf wichtigen Sorten der Mitgliedsländer. (awp/mc/ps/20)

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