Österreichische Post hebt Gewinnprognose an – Zuwächse über Erwartung

Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, legte der Umsatz bis September um 3,0 Prozent auf 1,271 Milliarden Euro zu. Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg dabei um 26,5 Prozent auf 93,7 Millionen Euro, und der Nettogewinn erhöhte sich von 63,6 auf 70,7 Millionen Euro.


Prognose Betriebsgewinn angehoben
Die von der APA befragten Analysten hatten mit 1,264 Milliarden Euro Umsatz, 82,1 Millionen Euro Betriebsergebnis und 64,7 Millionen Euro Nettogewinn gerechnet. Angesichts «des positiven Geschäftsverlaufs in den ersten drei Quartalen» rechnet das Post-Management beim Betriebsgewinn im Gesamtjahr jetzt mit einem Zuwachs von 15 bis 20 Prozent. Bisher war die Unternehmensführung von 10 bis 15 Prozent Steigerung ausgegangen.


Umsatzprognose bestätigt
Grund für das gute Geschäft waren laut der Post vor allem Zugewinne bei Paketen und Logistik (plus 8,6 Prozent) sowie höhere Umsätze in den Postämtern (plus 5,2 Prozent). Im Briefbereich, dem grössten Geschäftsbereich der Post, konnte das Unternehmen dank hoher Zuwächse bei Werbesendungen nach neun Monaten um knapp 2 Prozent steigen. Das Unternehmen gehe für das Gesamtjahr 2006 «von einem weiterhin stabilen Briefmarkt aus». Die Umsatzprognose, wonach die Erlöse im Gesamtjahr «leicht steigen» sollen, wurde bestätigt. Konkret war zuletzt von einem Umsatzzuwachs von ein bis zwei Prozent die Rede.


Aktie ist rasant gestiegen
Die Post-Aktie ist in den vergangenen Wochen rasant gestiegen. Mit einem Schlusskurs von 39,50 Euro Donnerstagabend hat das Unternehmen seinen Wert seit dem Börsegang Ende Mai mittlerweile mehr als verdoppelt. Allein am Donnerstag hat die Aktie um fast vier Prozent zugelegt und kratzt jetzt bereits an der 40 Euro-Marke, obwohl viele Analysten am Mittwoch bei 38 Euro den Plafond erreicht sahen.


Trozt starker Kursgewinne Vorsicht geboten
Für die starken Kursgewinne ist nach Meinung der Börsianer neben der guten Geschäftsentwicklung auch die sich abzeichnende Verzögerung bei der weiteren Öffnung der europäischen Post-Märkte für den Wettbewerb sowie die vor Kurzem abgeschlossene Übernahme des deutschen Logistik-Unternehmens trans-o-flex verantwortlich. Die Analysten raten dennoch zur Vorsicht. Ein Grossteil der Experten empfiehlt die Aktie nach den starken Kursgewinnen jetzt nicht mehr zum Kauf. (awp/mc/ab)

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