OPEC-Fördersenkung am Donnerstag weiterhin ungewiss

Der amtierende Generalsekretär der OPEC, Mohammed Barkindo, sagte am Montag im Interview mit Dow Jones Newswires, dass zu diesem Zeitpunkt noch keine Aussage darüber möglich sei. Hingegen geht der Ölminister Kuwaits davon aus, dass die OPEC am Donnerstag Output-Kürzungen von rund 500.000 Barrel je Tag (bpd) erwägen wird.


Zweifel an Output-Senkung
Um endgültig zu entscheiden, ob eine Fördersenkung notwendig ist, müssen nach Barkindos Ansicht noch mehr Daten zu Lagerbeständen und Produktion geprüft werden. Ausserdem sollte die OPEC bedenken, wie sich eine weitere Fördersenkung auf die Preise und somit auf die Konsumenten auswirken werde. Barkindo geht davon aus, dass sich die OPEC-Staaten an die im Oktober vereinbarte Output-Senkung gehalten haben. Händler und Analysten hatten dies wiederholt bezweifelt.


Wachsende Besorgnis
Andere OPEC-Mitglieder rechnen angesichts der hohen globalen Lagerbestände fest mit einer Reduzierung der Fördermenge. So sagte ein OPEC-Offizieller, der nicht namentlich genannt werden wollte, «die wachsende Besorgnis angesichts der Lagerbestände könnte sehr wohl dazu führen, dass wir den Output auch unabhängig vom Preisniveau senken werden.» Im Gespräch sei eine Reduzierung der Fördermenge um 500.000 bis 1 Mio bpd. Auch der saudische Ölminister, Ali Naimi, hatte mit Blick auf die Lagerbestände jüngst gesagt, «wir müssen 100 Mio (Barrel) aus dem Markt nehmen».


Rund 60 USD je Barrel anvisiert
Einem Bericht der kuwaitischen Nachrichtenagentur zufolge sagte Kuwaits Ölminister Scheich Ali Al Jarrah Al Sabah am Montag, dass die OPEC-Minister einen Ölpreis von rund 60 USD je Barrel anvisieren würden. Vor diesem Hintergrund würde eine Fördersenkung um rund 500.000 Barrel je Tag in Betracht gezogen. Die OPEC hatte im Oktober bei einer Sondersitzung in Katar eine Senkung der Förderung um 1,2 Mio bpd beschlossen. (awp/mc/gh)

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